Ihr Lieben- ich weiß, mit der Überschrift lehne ich mich ganz schön aus dem Fenster…aber ich muss zugeben, es ist eeeewig her, dass ich mich so sehr auf einen Salat gestürzt habe. Herzhaft, mit ein wenig Süße, Schärfe und ganz vielen Sachen, die ich richtig, richtig gerne mag.
Nun sind Avocado, Koriander oder Quinoa sicherlich nicht auf den ersten Blick “Everybody’s darling” – das geht auch mir mit einigen der Zutaten auch so. Ich mag zum Beispiel eigentlich gar keine rohen Zwiebeln und meine einzige Erfahrung vorher mit Quinoa war..äh…nicht sehr lecker. Lange fand ich auch Avocado echt…naja, schwierig ;-). Aber in dieser Kombination ist einfach alles perfekt. Dazu kommt, dass die Zutaten in der Kombi wirklich eine Bombe an guten Inhaltsstoffen ist- von Vitaminen über gesundes Fett bis zu Ballaststoffen und gleich einer ganze Ladung sekundärer Pflanzenstoffe.
Mein Quinoa-Trauma aus dem ersten Versuch vor langer Zeit äußert sich allerdings darin, dass ich die Menge an Quinoa in diesem Rezept halbiert habe. Das hat sich als sehr gut herausgestellt, denn der Salat macht auch mit der Hälfte an Quinoa sehr satt . Im Originalrezept stand nicht dabei, wieviele Portionen das Rezept ergibt, also bin ich mal von 2 ausgegangen…puh. Das hätten wir wohl nicht geschafft. Mit reduzierter Menge an Quinoa blieb immer noch eine kleine Portion für den nächsten Tag übrig.
Trauma überwunden, würde ich sagen! Falls ihr Quinoa noch nie gesehen habt- hier ein Blick in meine Packung:
Nach dem Garen sieht er ein bisschen aus wie zerdrückter Couscous ;-).
Ich denke übrigens auch, dass in diesem Rezept Couscous oder auch Bulgur ebenso eine gute Figur machen würden, wenn ihr kein Quinoa benutzen wollt.
“Solo” ist das Rezept vegan, aber weil ich die Kombi so mag, gab es bei uns im Ofen gegarte mini-Ziegenfrischäse dazu. Passt hervorragend!
Zutaten für 2 Portionen (+ Nachschlag):
1 kleine Mango
1 Avocado
100 g Quinoa (trocken gewogen)
Ca. 1/3 Granatapfel
1/2 rote Zwiebel
2 Knollen gegarte rote Bete
1 getrocknete Chili-Schote
Koriander nach Geschmack, ich nehme etwa 1 Handvoll
50 g Pflücksalat*
Saft von 1/2 Zitrone
2 EL Apfelsaft
3 EL Apfelessig
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
*Im Originalrezept war Brunnenkresse enthalten, aber die ist nicht so leicht zu bekommen und außerdem fand ich etwas “blättriges” ganz gut.
Zubereitung:
1. 100 g Quinoa laut Packungsanweisung garen. In meinem Fall hieß dass, in 250 ml gesalzenem Wasser aufkochen und in 20-25 garköcheln/quellen lassen.
2. In der Zwischenzeit kann man sich prima um den Rest kümmern: Die Mango schälen und in Würfel schneiden, die Zwiebel längs in Streifen, und die rote Bete ebenfalls in Würfel, die Korianderblästter grob hacken.
3. Die Rote Bete dann schon einmal mit den Zwiebelstreifen, 1 EL vom Apfelessig sowie Salz und Pfeffer etwas marinieren, bis der Rest vom Salat fertig ist.
4. Die Avocado halbieren, den Kern entfernen und die Hälften mit einem großen Löffel vorsichtig auslösen. Dann quer in mundgerechte Stücke schneiden.
5. Die Granatapfelkerne aus dem Granatapfel lösen, ohne die Küche in ein Meer aus roten Spritzern zu tauchen. Wer das noch nie gemacht hat, schaut sich am besten im Netz an, wie das funktioniert. Es gäbe zB die “Klopfmethode” oder auch die Variante, bei der die Außenhaut eingeritzt und der Apfel dann in Stücke geteilt wird. Ist ein bisschen Geschmackssache. die Klopfmethode hat den Vorteil, dass wir prima erst mal nur die Kerne entnehmen können, die wir für dieses Rezept brauchen.
6. Für das Dressing die verbliebenen 2 EL Apselessig mit dem Apfelsaft, dem Öl und der zerbröselten Chili verrühren (am besten schütteln!). Dann mit Salt, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Mir persönlich reicht etwa 1 EL vom Zitronensaft.
7. Wenn der Quinoa gar und fertig gequollen ist, etwas abkühlen lassen. Der Salat schmeckt lauwarm und kalt, aber ich finde, ein zu warmer Bestandteil macht immer den Rest so matschig. Also stelle ich den Topf bei den Temperaturen einfach 10 Minuten raus, lauwarm darf er sein.
8. Alle Zutaten miteinander vermengen (auch die marinierte rote Bete und den Koriander nicht vergessen), zum Schluss den Pflücksalat und das Dressing unterheben. Beim Dressing ruhig erst mal etwas weniger nehmen- mir sind ca. 2/3 des Dressings genug.
Für den Ziegenkäse dazu haben wir den Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorgeheizt, die Ziegenkäsetaler in eine Auflaufform gegeben und mit etwas Olivenöl beträufelt. Ein kleines bisschen schwarzer Pfeffer- nach 5 Minuten im Ofen ist er weich und cremig. Auf dem Foto sieht er ziemlich matschig aus, leider hatte er ausgerechnet beim “Fototdurchgang” der Zubereitung einen kleinen Unfall beim Rausheben aus der Auflaufform, aber der Geschmack war dennoch toll :-).
Auf dem Foto unten könnt ihr sehen, dass ich den Salat zunächst ohne den Pflücksalat probiert habe. Ich fand aber, erst durch die Blätter wurde er richtig “rund”.
Viel Spaß beim Ausprobieren! Wenn man die Zutaten in guter Qualität kaufen möchte, ist der Salat leider kein ausgesprochenes Schnäppchen, aber die Investition in zB eine gute Flugmango hat sich absolut gelohnt! Die übrig gebliebenen Grannatapfelkerne schmecken übrigens auch als Topping für andere Salate oder auf Joghurt.
Richtig lecker!
Hab allerdings Couscous verwendet.
Gab es bei uns sicher nicht zum letzten Mal und der Ziegenkäse hat toll dazu gepasst!
Danke für das schöne Rezept!