Ich muss zugeben, ich hatte eine gesunde Portion Skepsis, als ich dieses Rezept (welches im Original von einer Neuseeländischen Kochbuchautorin namens Annabel Langbein stammt) ausprobiert habe. Asiatisches Essen mag ich gerne… knackiges Gemüse, kurzgebratenes Fleisch oder Fisch, dazu leckere Gewürze und Soßen… aber als Salat? Salate beim Asiaten hatten mich bisher selten glücklich gemacht. Aber dieser hier klang richtig gut und so gab ich ihm eine Chance. Ein paar Kleinigkeiten habe ich verändert und die Mengen habe ich etwas angepasst, weil ich den Salat als Hauptspeise essen wollte, deshalb kommt hier “meine” Version von Annabel Langbeins Rindfleischsalat:
Zutaten für 2 Personen:
250 g Cherrytomaten
1/2 – 2/3 Salatgurke (je nach Größe)
2 Rumpsteaks (zusammen 300 g)
4 Frühlingszwiebeln
1 rote Zwiebel
75 ml Sweet-Chili-Soße*
ca. 4 EL asiatische Fischsoße* (keine Sorge, die schmeckt nicht nach Fisch)
2 EL Limettensaft
einige Stängel Minzblätter
einige Stängel Korianderblätter
Salz, Pfeffer, Öl zum Anbraten
Außerdem: Alufolie, Backpinsel
* die Soßen bekommt ihr nicht nur im Asialaden, auch die meisten gut sortieren Supermärkte haben sie. Vermutlich sind sie im Asialaden aber günstiger.
Zubereitung:
1. Die Gurke und die Tomaten waschen, die Tomaten halbieren. Die Gurke halbieren, die Kerne zumindest zum größten Teil heraustrennen (z.B. mit einem Löffel) und die Gurkenhälften danach in Stücke und anschließend in längliche Streifen scheiden. Auf dem Bild unten sieht man die Form ganz gut.
2. Die Frühlingszwiebeln waschen und das weiße und hellgrüne in Stückchen scheiden
3. Minze und Koriander fein hacken, mit dem Gemüse mischen
4. Die rote Zwiebel in Ringe schneiden und erstmal beiseite stellen
5. Die Steaks mit je 1 EL Fischsoße bepinseln, salzen und pfeffern. Im heißen Öl von beiden Seiten medium braten (eine genaue Zeitangabe kann ich hier nicht machen, weil das natürlich von der Fleischdicke abhängt. Die Steaks im Bild waren eher dünn und daher von beiden Seiten nur etwa 1,5 Minuten in der Pfanne).Die Steaks dann in Alufolie wickeln und einige Minuten stehen lassen.
6. Die Zwiebelringe in der Pfanne kurz anbraten, ja nach Geschmack mit 1 TL Zucker kramellisieren lassen.
7. Die Chilisoße mit der restlichen Fischsoße und dem Limettensaft verrühren. Die Steaks auspacken und den ausgetretenen Fleischsaft mit zum Dressing geben.
8. Die Steaks in Streifen schneiden und zusammen mit dem Dressing an den Salat geben. Alles verrühren – fertig.
Megalecker, ehrlich! Ich werde mich sicher demnächst häufiger an Asia-Salate trauen…
Ein paar Tipps noch: Die Soße schmeckt pur ziemlich scharf (ich bin da eher ein Weichei). Mit dem knackigen Gemüse zusammen relativiert sich das aber wieder, keine Angst. Sweet-Chili-Soße und Fischsoße hat man normalerweise nur zu Hause, wenn man häufiger asiatisch kocht. Die Anschaffung lohnt sich aber, denn beide halten ewig und kommen in vielen asiatischen Gerichten zum Einsatz. Für Fortgeschrittene: eure Sweet-Chili-Soße könnt ihr auch selbst machen, hier ist ein ziemlich gutes Rezept dafür!
Und als Letztes: Um diese Jahreszeit auf keinen Fall bei den Tomaten sparen. Es gibt auch jetzt leckere Tomaten, die sind eher klein, knallig rot und kommen z.B. aus Chile. Die dicken roten schmecken um diese Jahreszeit einfach nach nichts…
Bin gerade das erste Mal hier und finde dieses Rezept hier so interessant, aber vor allen Dingen sieht es einfach lecker aus, so dass man es am liebsten gleich essen würde. Bin echt gespannt, was für weitere Rezepte ich hier finde werde, die ich ganz sicher ausprobieren werde.
Ich habe gerade Deinen Salat verspeist. Mit der Chilli Sauce muß man echt vorsichtig sein, holla die Waldfee! Die rote Zwiebel wurde nicht weiter erwähnt, die hab ich eine kurze Weile mit den Steaks gegart und dann zum Salat gegeben. Sehr lecker!
Hallo Heike,
herrje, das mit den Zwiebeln wollte ich neulich schon ergänzen…danke für den Hinweis! Ich brate sie auch kurz in der Pfanne, man kann auch gut noch etwas Zucker hinzugeben und karamellisieren lassen. Ist jetzt ins Rezept aufgenommen 🙂
Freut mich aber, dass es Dir geschmeckt hat!
Grüssli,
Danja