Fix ohne Fix: Schnitzel-Topf “Räuber Art”

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Und schon wieder ein neues “Fix ohne Fix” :-). Dieses Tütchen wurde ganz besonders oft gewünscht, ich hoffe, ich habe euren Geschmack getroffen!

Die Zutaten sind gut das ganze Jahr über zu haben, aber da Paprika ja eigentlich ein Sommergemüse ist (ja, deshalb sind die im Winter auch manchmal so teuer ;-)), hab ich es jetzt erst zubereitet. Ich finde die Soße sehr lecker- schön würzig, ein bisschen cremig und passend zu vielen Beilagen, von Kartoffeln bis Reis, von Baguette bis Süßkartoffelstampf.

Ich hatte in Butter geschwenkte Gnocci dazu (die mussten weg ;-)) und auch das hat hervorragend gepasst.

Was mich etwas gewundert hat, war die lange Garzeit für das Fleisch auf der Tüte. Das Fleisch wird erst komplett angebraten und dann später nochmal 10 Minuten in der Soße gekocht- normal dicke Schnitzelstücke wären da ziemlich durch und fest. Ich empfehle daher, die Kochzeit etwas zu verkürzen oder das Fleisch dicker zu schneiden, als auf der Tüte angegeben.

Im Originaltütchen ist “geräucherter Speck” enthalten. Die Soße schmeckt allerdings nicht nach Speck, nur da Rauch-Aroma spielt hier eine kleine Rolle. Aus diesem Grund habe ich wieder auf eins meiner Lieblingsprodukte beim Ersetzen von Tüten zurückgegriffen- geräuchertes Paprikapulver. Es rundet den Geschmack der Soße prima ab und schmeckt – in kleinen Mengen- wirklich toll. Wer aber keins hat und dafür auch nicht extra welches kaufen möchte, der kann es auch weglassen. Die Soße wird trotzdem sehr lecker schmecken, wenn auch ein wenig weiter weg vom Original.

Zutaten für 2 Portionen:

350 g Schweineschnitzel (sie Anmerkung oben)
200 g Champignons
1 rote Paprikaschote
1 Zwiebel
etwas Knoblauchpulver oder eine kleine Knobizehe
2 TL Thymian, getrocknet
1 TL Zucker
1/4 TL Paprikapulver, geräuchert
1/2 TL Cayennepfeffer
250 ml Gemüsebrühe
50 ml Sahne oder leichte Kochsahne
Salz/Pfeffer
1 EL Tomatenmark
1 gehäuften TL Speisestärke
Öl oder Butterschmalz zum Anbraten

Zubereitung:

1. Die Paprika waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Champignons in Scheiben schneiden und die Zwiebel in Würfel hacken. Wer frischen Knobi nimmt, diesen bitte fein hacken.

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2. Die Schnitzel in etwas breiteres “Geschnetzeltes” schneiden. Ich habe gleich ein dickeres Stück statt 2 dünne Schnitzel gekauft und eher “Gulasch” geschnitten.

3. Etwas Bratfett in einer großen Pfanne erhitzen und die Fleischstücke rundherum kurz, aber kräftig anbraten. Sie sollten kräftig angeröstet, aber keinesfalls durchgebraten sein, sonst wird es hinterher trocken. Deshalb eher kurz bei hoher Hitze.

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4. Das Fleisch aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller kurz beiseite stellen. Es sammelt sich vermutlich unten im Teller etwas Fleischsaft, den nicht abgießen- er kommt mit in die Soße.

5. Etwas frisches Bratfett in die Pfanne geben, dann die Zwiebeln darin kräftig anschwitzen und Farbe nehmen lassen. Nun die Paprika und die Champignons hinzugeben und unter rühren mitbraten, bis beides gut angeöstet ist.

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6. Jetzt das Fleisch ohne den Fleischsaft sowie Tomatenmark mit in die Pfanne geben und gut unterrühren. 1-2 Minuten mitbraten, bis es ebenfalls etwas anröstet.

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7. Mit Brühe, dem Fleischsaft und der Sahne ablöschen.

8. Thymian, Zucker, Paprikapulver, Cayennepfeffer, Knobi und eine gute Portion Salz und Pfeffer hinzugeben. Aufkochen lassen.

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9. Abschmecken, ggf nachwürzen. Dann die Speisestärke mit einem kleinen Schluck Wasser verrühren und in die Soße geben.

10. Nochmal kurz aufkochen lassen, die Soße sollte jetzt andicken. Fertig!

Lasst es euch schmecken!

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Und hier der Vergleich von Zeit und Kosten:
Das Originaltütchen kostet etwa 80 Cent. Hier muss allerdings auch Paprika, Champignons und Fleisch hinzugegeben werden, ich berechne in meiner Version also die Kosten für Zwiebel, Gewürze, Stärke, Tomatenmark und Sahne. Anteilig gerechnet, wenn man also nichts extra kaufen muss, liegt das bei rund 60 Cent. Die trockenen Zutaten (Thymian, Paprika etc) halten sich ewig und kommen bei vielen anderen meiner Rezepte zum Einsatz.
Der  Zusatzaufwand beläuft sich auf etwa 10 Minuten- Zwiebeln hacken, abschmecken, ein paar Kleinigkeiten. ih denke, das ist mehr als vertretbar!

 

 

9 Kommentare

  1. Das sieht ja so lecker aus! Für heute habe ich schon die Zutaten für das Geschnetzelte eingekauft – aber dieser Räubertopf wird in den nächsten Tagen auf jeden Fall nachgekocht. Die Idee mit den Gnocchi finde ich super!
    Weiter so, deine Seite ist klasse! Selbst mein Sohn stöbert schon in der fix ohne fix Sammlung

    Herzliche Grüße,
    Renate

    • Hey Renate,

      vielen Dank für Deinen Beitrag- ich freue mich sehr zu hören, dass mein Blog auch “Generationenübergreifend” gelesen wird :-).
      Viel Spaß beim Nachkochen des Räubertopfs!

      Grüssli aus Köln,
      Danja

  2. Timo,Steffi&Alina

    Wir haben es vor ca. 15 minuten gegessen. Sch….e, ist das lecker. Zugegebenerweise haben wir auch nix anderes erwartet, wir haben viel ausprobiert hier und wurden nie enttäuscht. Vielen lieben und herzlichen Dank für Pulveralternativen und den Zeitaufwand(es ist ja immerhin DEINE Zeit, die du für UNS opferst ;).

    Ganz liebe Grüße,

    Timo, Steffi und Alina

  3. Liebe Danja,
    Bevor ich deine Seite gefunden habe ging ich gern in die Fix Ecke um zu schauen was es zu futtern gibt. Ich merke nun häufig, das diese Ecke nicht mehr von mir besucht wird, gehe lieber auf deine Seite und schaue was du so leckeres vorschlägst. Deine Seite inspiriert mich auch, selber mal was auszuprobieren. DANKE mach weiter so !!!!
    LG Nala

  4. Fix ohne Fix, geile Idee! Früher hab ich, muss ich zu meiner Schande gestehen, häufiger zu Tüten gegriffen. Ich hab mir da auch wenig Gedanken über das was drin ist gemacht, der zeitliche Faktor war relevant.

    Heute ist das anders seit ich mich mit meiner Ernährung intensiv befasse nehm ich mir dann doch gerne mal 10 Minuten mehr Zeit für’s kochen, dafür dann ohne Chemiebaukasten aus der Tüte.

    Werde dein Rezept kommende Woche direkt mal nachkochen.

    Bis bald, Alexander

  5. Also ich muss schon sagen einfach es schmeckt sehr gut ich muss auch gestehen früher habe ich immer zur Tüte gegriffen aber jetzt nicht mehr, habe schon einige Rezepte nachgemacht und alle sind perfekt und schmecken auch sehr gut.
    Vielen Dank nochmals und mach weiter so.

    Gruß aus Murnau

    Jürgen

  6. Mein Tipp: Statt Butterschmalz oder Öl ein wenig ausgelassenen fetten Speck verwenden, zusammen mit dem geräucherten Paprikapulver vervollständigt das den Geschmacksaspekt, der durch das Speckpulver entsteht (oder, wie es auf deiner Tüte wohl stand, Raucherspeck). Ich finde nämlich, dass man den Speck durchaus schmeckt. Dieses Rezept eignet sich im Übrigen auch für “Bauerntopf mit Hackfleisch”. Ebenso sind die Fixprodukte austauschbar.

    • Lieber Marco,
      Danke für Deine Nachricht.
      Wer Speck verwenden möchte, kann das natürlich gerne tun. Ich versuche allerdings, es meinen Lesern beim “Nachbauen” der Rezepte so leicht wie möglich zu machen und auch dafür zu sorgen, dass nicht so viel übrig ist – Gewürze kann man gut aufbewahren, aber angebrochene Packungen mit Speck eher nicht.
      Die beiden Fixprodukte die Du beschreibst, sind sicherlich ein bisschen ähnlich, aber doch unterschiedlich. Im Räubertopf ist deutlich mehr Fett und weniger Kräuter, dafür Tomate. Im Bauerntopf sind verschiedene Kräuter, kaum Fett, viel mehr Paprika.
      Bei 4.5% Speck auf rund 50 g (also etwa 2-3g), hinterher verteilt auf 2-3 Portionen, muss ich dich leider enttäuschen- was Du schmeckst ist nicht der Speck, sondern nur das zugehörige Aroma. 1 g Speck pro Teller würde man als solchen nicht herausschmecken. Aber das erledigt der Hefeextrakt ;-).

      Liebe Grüße,
      Danja

  7. Wollte mich auch mal fuer deine tollen Rezepte bedanken! Ich koche jetzt schon seit einem Jahr Gerichte mit den Rezepten von deiner Seite. . Ich wohne in den USA und da bekommt man ja das Fix nicht , nur ein paar Sorten bei einem Laden. Aber finde ich echt toll ohne Paeckchen zu kochen . Und alles ist soooooo lecker. VIELEN VIELEN DANK !

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