Na gut, zugegeben….schneeweiß ist sie nicht. Aber hell genug, um im Vergleich zum knallroten Original eindeutig als “Weiße Tomatensuppe” durchzugehen :-). Und vor allem ist sie leeecker! Cremig, aber nicht mächtig… tomatig, aber kein bisschen säuerlich.. diese Suppe hat mich wirklich begeistert!
Der Anlass dazu, mich endlich an einer weißen Tomatensuppe zu versuchen, waren unsere Balkontomaten. Schat mal, die rufen doch geradezu “Pflücken und essen…jetzt!”…oder nicht?
Es sind superleckere Roma-Tomaten, leicht süßlich, wenig Säure…aber durch unseren Balkon (ist der oberste im Haus, direkte Sonne den ganzen Tag, aber eben auch Regen und Wind) haben die Tomaten eine recht feste Schale- das ist zum Beispiel in Salaten nicht sooo lecker. Aber für diese Suppe nimmt man ausschließlich den austretenden, klaren Tomatensaft, ohne Schalen und Fruchtfleisch, daher schien mir das die perfekte Lösung zu sein.
Die Suppe kommt mit wenigen Zutaten aus und lebt davon, dass man gute, reife Tomaten dafür aussucht. Aber von vorne:
Zutaten für 2 Teller:
1,3 Kilo große Tomaten
200 ml Sahne (kalorienarme Kochsahne funktioniert wunderbar!)
1 geh. TL Zucker
1 TL + 1 EL gehackten Thymian, frisch
eine handvoll kleine Kirschtomaten (ca. 8 Stück)
Salz, Pfeffer
1 TL + 1 EL Butter
1 geh. EL Mehl
Zubereitung:
1. Die großen Tomaten rundherum mit einer Gabel tief einstechen (ich mache das etwa 10 x pro Tomate). Die kleinen Tomaten halbieren.
2. Die großen Tomaten mit dem Zucker, einer guten Prise Salz und dem gehackten Thymian in einen großen Topf geben, den mit einem Deckel verschließen und die Herdplatte auf mittlere Hitze einstellen. 45 Minuten bei nicht zu viel Hitze köcheln lassen, dabei tritt ein recht klarer Tomatensud aus.
3. Nach 45 Minuten wird der Sud durch ein Sieb abgegossen. Die Tomaten können ruhig ausgedrückt werden, aber versucht, kein Fruchtfleisch durchs Sieb zu drücken. Sehr gut abtropfen lassen, damit nichts verloren geht.
4. Ich gebe den Sud jetzt nochmal durch ein sauberes Küchentuch, um ihn wirklich so klar wie möglich zu bekommen. Ist aber ein reines Optik-Tunen ;-). Wenn ihr das auch machen wollt: Das Sieb gut abspülen (damit keine Fruchtfleischreste in den Sud gelangen), dann das Sieb mit einem Küchentuch auslegen und den Sud hineingeben.
5. In einem weiteren Topf 1 EL Butter schmelzen. Das Mehl hinzugeben und gut rühren, es bildet sich eins helle Masse. Immer gut weiterrühren, die Masse sollte nicht bräunen. Dann langsam den Sud und die Sahne hinzugießen. Immer schön rühren, bis die Klümpchen verschwunden sind. Aufkochen lassen.
6. Die aufgekochte Suppe kurz bei niedriger Temperatur köcheln lassen. Unterdessen die kleinen Tomaten halbieren und gemeinsam mit dem TL Thymian und dem TL Butter in einer kleinen Pfanne 2 Minuten anbraten.
7. Die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit einem Pürierstab solange bearbeiten, bis sie schaumig ist.
8. Die kleinen Tomatenhälften vorsichtig in die Suppe geben und ggf. noch mit etwas frischem Thymian bestreuen. Fertig 🙂
Das klingt super lecker!
Ich suche noch etwas leckeres für heute Abend … Eine Tomatensuppe aus deinem Fundus wäre eine gute Idee. Ich muss wohl mal weiter durch Deine Tomatensuppen stöbern.
Gruß,
Jens