Huhu ihr Lieben,
kennt ihr eigentlich diese “Salat-mit-Hähnchen-Langeweile”? Ich meine dieses Gefühl, dass man eigentlich einen Salat essen möchte, aber einem nichts Gescheites dazu einfällt? Der Klassiker bei uns ist dann immer Hähnchenbrust. Dagegen ist ja auch nicht grundsätzlich irgendwas einzuwenden, hätte man nicht gefühlt schon huuunderte Salate mit Hähnchenbrust gegessen. Schließlich ist das in vielen einfachen Restaurants manchmal die einzige Alternative, wenn man keine Lust auf Pasta in Sahnesoße, viel Käse oder andere Zutaten hat, die einem in der gut gemeinten Business-Mitagspause sonst einen ordentlichen Stein in den Magen zaubern.
Also hab ich beschlossen, was gegen die “Salat-mit-Hähnchen-Langeweile” zu tun. Eine Marinade muss her, und zwar eine richtig leckere. Wer mich kennt weiß natürlich, dass man mich grade im Zusammenhang mit Fleisch am besten mit asiatischen Aromen aus der Reserve lockt…also hat es mir diese Marinade angetan: http://www.raclette-grill.net/raclette-rezepte/marinade-fuer-raclette-fleisch/ (und zwar gleich die allererste, die mit dem Limettensaft).
Die Website hat eigentlich den Schwerpunkt “Raclette” …mit Tipps und Zubereitungsideen. Zu schade, dass es sich für 2 Leute oft nicht lohnt, den Raclettegrill aus der hintersten Schrank-Ecke zu zerren, dabei klingen die Rezepte wirklich yummi, ich würde ja gerne mal einen Bratapfel vom Raclettegrill testen…*mjam*.
Aber zurück zur Marinade: Eigentlich wird sie auf der Seite nicht explizit für Hähnchen empfohlen, aber ich habe sie trotzdem dazu probiert. Genaue Mengenangaben fehlen, aber ich hab die Zutaten einfach nach einem Geschmack gemischt, unten findet ihr deshalb “meine” Mischung der Zutaten. Achtung: Das Fleisch sollte mindestens eine Stunde (länger ist kein Probem) marinieren.
Beim sonstigen Salat kann man natürlich nach Geschmack variieren, aber ich fand diese Mischung genau richtig:
Zutaten für 2 Personen:
Für Hähnchen und Marinade:
300 g Hähnchenbrustfilet
1 scharfe Chilischote
1 große Limette (bio…die sind manchmal eher klein, dann besser 2 nehmen)
1 Stückchen Ingwer, etwa walnussgroß
1 Knoblauchzehe
Olivenöl
Sojasoße oder Teriyakisoße
Für Salat und Dressing:
4 Handvoll gemischter Pflücksalat
1 Handvoll Cherrytomaten
2 EL Olivenöl
1 EL Walnussöl
2-3 EL Weißweinessig
1 TL Honig
1 TL Senf
Salz, Pfeffer
Für die pochierten Eier:
2 Eier
6 EL Essig (Sorte egal, aber hell sollte er sein)
2 l Wasser
Zubereitung:
1. Für die Marinade den Knoblauch und den Ingwer schälen und hacken, die Chili (mit Innenleben) in Scheiben schneiden. Die Limettenschale abreiben und den Limettensaft auspressen. Das Fleisch in daumendicke Streifen schneiden.
2. Das Fleisch mit den Gewürzen, der Limettenschale und dem Limettensaft gut vermengen und in eine Schüssel geben. Dann mit einer Mischung aus Olivenöl und Sojasoße im Verhältnis 1:2 auffüllen. Ich habe die Marinade nun auch schon mit Teriyakisoße statt Sojasoße gemacht, das war ebenfalls seeeehr lecker! Das Fleisch muss nicht komplett in der Marinade schwimmen, aber so gerade damit bedeckt sein. Mindestens eine Stunde (gerne länger) im Kühlschrank marinieren lassen. Wer nicht ganz so vie Öl und Sojasoße verwenden möchte, kann auch etwas weniger nehmen, mus die Mischung dann aber gelegentlich umrühren.
3. Den Salat putzen, waschen und trocken schleudern. Für das Dressing alle Zutaten kräftig miteinander verrühren (ich schüttle sie in einem leeren Glas) und dann mit Salz und Pfeffer abschmecken. Erst kurz vor dem Servieren an den Salat geben. Die Cherrytomaten halbieren.
4. Das Fleisch vor dem Anbraten etwas abstreifen. Dann ohne weiteres Fett in einer heißen Pfanne von allen Seiten bei mittlerer Hitze anbraten, etwa 4 Minuten. Wenn es fast gar ist, salzen und pfeffern, herausnehmen und (alles zusammen, nicht einzeln) in Alufolie wickeln. Da bleibt es warm und ist hinterher perfekt gar.
5. Schon während man das Fleisch brät, einen Topf mit dem Wasser und Essig für die Eier zum Kochen bringen. Herunterschalten, bis das Wasser zwar heiß bleibt, aber nicht mehr sprudelnd kocht, bei mir ist das bei etwa 1/3 der Hitze.
6. Das erste Ei in eine Suppenkelle aufschlagen und diese ins Wasser gleiten lassen Nach etwas 10 Sekunden kann man das Ei von der Kelle vorsichtig mit einem Löffel lösen, dann mit Ei Nr. 2 genauso verfahren. Die Eier sollten sich nicht berühren (vor allem nicht während sie ins Wasser gleiten), daher einen ausreichend großen Topf nehmen. Beide Eier etwa 4 Minuten ziehen lassen, dann vorsichtig herausnehmen, zum Beispiel mit einem Schöpflöffel. Wenn es notwendig ist, kann man sie jetzt in warmem Wasser warm halten.
7. Das Dressing mit dem Salat vermengen, beides mit den Tomaten auf einen Teller geben.Das Fleisch aus der Alufolie nehmen und auf dem Salat verteilen. Das Ei in die Mitte setzen und leicht anschneiden, so dass das flüssige Eigelb in den Salat läuft- macht sich super in Zusammenhang mit dem Dressing. Das Ei bekommt nun noch einen Hauch Salz und Pfeffer ab- fertig! 🙂
Die Marinade hat uns wirklich sehr gut geschmeckt, die gibt es sicher auch mal im Sommer zum Grillen! 🙂