Gemüseschätze: Pastinaken-Kürbis-Auflauf mit Feta

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“Schatz, was soll ich vom Wochenmarkt mitbringen?”

“2 Pastinaken bitte.”

“Ahja. Naja, mal sehen ob ich das finde.”

Ungefähr so lief die Kommunikation morgens ab.  Dann stürzte mein Freund sich ins Schneegestöber (mitten im März, wann wird es endlich warm?) und präsentierte eine Stunde später stolz seine Beute: 2 Pastinaken, riesengroß. Puh, was tun mit diesen Riesenmonstern? Eigentlich hatte ich im Kopf die Größe von Pastinaken aus dem Supermarkt und wollte damit mein Kartoffelpüree aromatisieren. Aber damit? Das ergäbe Kartoffelpüree für eine Großfamilie. Mindestens. Also musste eine andere Idee her…und außerdem finde ich, dass Pastinaken eigentlich super in unsere Gemüseschätze-Rubrik passen.

Pastinaken sehen übrigens so aus:

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Im Supermarkt sind sie meistens nicht größer als eine mittelgroße Möhre, nur oben etwas breiter. Die auf dem Markt wogen pro Stück fast 500 Gramm – ein anderes Kaliber.  Es geht aber noch größer, Pastinakenwurzeln können bis zu 1 kg schwer werden.

Der Geschmack erinnert an eine Mischung aus Karotte und Sellerie – ein kleines bisschen süßlich. Wenn man Pastinaken zu lange anbrät, werden sie allerdings schnell bitter. Optisch kann man sie mit Petersilienwurzeln verwechseln, die ganz ähnlich aussehen. Die sind aber viiiel kleiner und schmecken kräftiger.

Pastinaken werden übrigens schon im Herbst geerntet, bis zum ersten Frost. Danach werden sie eingelagert & können monatelang gegessen werden.

Pastinaken kann man (solo oder mit Kartoffeln) zu Püree verarbeiten, das hatte ich ja eigentlich auch vor. Man kann sie aber auch roh reiben und dann ähnlich wie geriebene Möhren im Salat verwenden.  Da ich finde, dass der süßliche Geschmack super zu gebackenem Kürbis passt, hatte ich aber eine andere Idee:  Ich hatte doch da mal so ein Rezept für Kürbis-Pastinaken-Auflauf! Das Original war (glaube ich) mal aus der “Essen und Trinken”, aber ich habe es an ziemlich vielen Ecken an meinen Geschmack angepasst:

Zutaten für 3 Portionen:

600 g Pastinaken
1 kleiner Hokkaidokürbis
200 g Kasselerfleisch (ich nehme Hähnchenkasseler, das Gericht schmeckt für Vegetarier aber sicher auch ganz ohne)
1 EL Butter
1 EL Mehl
100 ml kräftig gewürzte Gemüsebrühe
400 ml Milch
3 Esslöffel geriebenen Käse oder 1-2 EL Schmelzkäse
Butterschmalz (oder ein Öl eurer Wahl zum Anbraten)
1-2 EL frischen Thymian
180 g Fetakäse (ich nehme den leichten von Salakis, der einzige leichte Feta der wirklich gut schmeckt)
2 EL Semmelbrösel

Zubereitung:

1. Die Pastinake schälen und in Würfel schneiden (die Größe so wählen, wie ihr sie später im Auflauf haben möchtet, alles um 1-2 cm je Stück passt ganz gut). Den Kürbis waschen,  aufschneiden & die Kerne sowie das weiche Innenleben entfernen. Den Rest mit Schale ebenfalls würfeln.

2. Das Kasselerfleisch würfeln und den Thymian fein hacken. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen (Ober- /Unterhitze).

3. Etwas Fett erhitzen und den Kürbis mit der Pastinake rundherum anrösten, den Thymian hinzugeben und noch kurz mitrösten.

4. Das Gemüse und die Fleischwürfel in eine Auflaufform geben.

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5. In einem Topf die Butter schmelzen und das Mehl einrühren. Kurz heiß werden lassen warten, bis das Mehl beginnt, ganz leicht zu bräunen. Dann die Brühe und die Milch einrühren, etwas köcheln lassen (dann verschwindet der Mehlgeschmack).

6. Die Soße mit dem Käse, Salz & Pfeffer abschmecken. Über Gemüse & Fleisch in die Auflaufform geben.

7. Den Feta mit der Hand über den Auflauf bröseln und die Semmelbrösel noch darüber streuen.  Bei 200 Grad etwa 45 Minuten backen (je nachdem, wie groß die Gemüsewürfel sind).

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Lasst es euch schmecken! Mein Rezept für Pastinaken-Kartoffel-Püree (da kommt Trüffelbutter rein…*mjam*) reiche ich bei Gelegenheit nach 🙂

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