Hab ich euch eigentlich schon mal vom Freitags-Überraschungs-Fleisch erzählt? 🙂
Unser Lieblingsmetzger ist leider umgezogen, von unserem Wochenmarkt auf einen anderen. Und der findet *heul* nicht samstags statt, sondern freitags. Für mich leider nicht zu schaffen, da muss ich arbeiten. Mein Freund zwar auch…aaaber im Gegensatz zu mir in Köln, deshalb kann er morgens mit dem Fahrrad dort vorbeifahren. Der Einkauf von Fleisch &Wurstaufschnitt ist also seit neuestem Männersache in unserem Haushalt…*grins*. Und da uns das eigentlich immer erst Freitag früh mitten im größten Stress einfällt, hat sich das Freitags-Überraschungs-Fleisch eingeschlichen…mangels Absprache bringt er einfach irgendwas mit, das ihn gerade anlacht und das wird dann am Wochenende zubereitet :-).
Neulich war das ein kleines Stück Rinder-Schmorfleisch und das habe ich zum Anlass genommen mal ein Rezept für einen 2-Personen-Schmorbraten zusammen zu stellen. Klar, man hätte daraus auch Gulasch machen können…aber das fand ich langweilig!
Als Beilagen gab es dazu bei uns grüne Bohnen mit Schinken und Knusperbrot, aber natürlich passen auch ganz klassisch Rotkohl, Kartoffeln, Klöße oder andere Leckereien.
Zutaten für 2 Personen:
1 Stück Rinder-Schmorfleisch, etwa 500 g
1 EL Butterschmalz
2 große Karotten
1/4 Sellerie
1 Stange Lauch
1-2 Zwiebeln
300 ml Rotwein
250 ml Wasser (nur Rotwein geht auch ;-))
Salz, Pfeffer
1/2 TL gemahlener Ingwer
1/4 TL Nelke, frisch zerstoßen oder Pulver
1 EL Tomatenmark
ggf. 1 TL Speisestäke
Zubereitung:
1. Das Gemüse putzen, schälen und grob würfeln (auch die Zwiebeln, fein hacken ist nicht notwendig). Das Fleisch salzen und pfeffern.
2. Butterschmalz in einem großen Topf zerlassen und das Fleisch rundherum darin anbraten, das dauert etwa 2-3 Minuten. Es darf ruhig braun werden und Röstaromen entwickeln. Dann aus de Topf nehmen und kurz beiseite stellen.
3. Das Gemüse ins Bratfett geben und 2 Minuten unter Rühren anrösten. Dann das Tomatenmark hinzugeben und gut unterrühren, nochmal 1-2 Minuten rösten und im Anschluss das Fleisch zurück in den Topf geben.
4. Dann mit Rotwein und Wasser aufgießen. Es macht nichts, wenn das Fleisch nicht ganz bedeckt ist…aber ich drehe es dann zwischendurch ein paar Mal.
5. Jetzt kommt der langwierige, aber einfache Teil: Bei niedriger Hitze mindestens 1,5 Stunden (besser 2) schmoren lassen. Gelegentlich wenden.
6. Alufolie bereit legen und das Fleisch herausnehmen, einwickeln.
7. Die Soße durch ein Sieb geben. Ich drücke dabei das Gemüse aus, aber nicht durch das Sieb, die Soße soll keine “Gemüsestückchen” haben. Danach zurück in den Topf geben und mit Salz, Pfeffer, Nelken und Ingwer abschmecken.
8. Wenn die Soße zu dünnflüssig ist, 1 TL Speisestärke in 2 EL kaltem Wasser auflösen, hinein geben und nochmal aufkochen, einige Minuten köcheln lassen. Dabei kann man das Fleisch (inkl. ggf. ausgetretenem Fleischsaft) schon wieder dazu geben, es soll ja nicht kalt werden.
9. Wenn die Soße die richtige Konsistenz hat, werden erst die Beilagen angerichtet und dann das Fleisch – in Scheiben geschnitten- mit der Soße auf den Teller gegeben.
Hmmm….lecker!*mjam*, richtig lecker! und es sollte genug Soße sein, um mit Brot oder Kartoffeln noch ein wenig zu dippen hinterher 🙂
Wenn man die Beilagen richtig wählt, ist das übrigens gar nicht so eine Kalorienbombe wie man denken könnte. Das Schmorfleisch hat wenig Fett und die Soße kommt komplett ohne Sahne oder andere fettige Milchprodukte aus.
Hallo Danja,
super lecker Dein Braten. Ich habe nur den Ingwer weg gelassen, weil mein Freund keinen mag. Das Fleisch war super zart und es hat uns köstlich geschmeckt. 🙂
liebe Grüße
Hallo Danja,
ich würde den Schmorbraten gerne am Wochenende für 4 Personen machen, also mit ca. 1 kg Fleisch. Muss das dann 3 – 4 Stunden schmoren? Ich kenne mich da leider überhaupt nicht aus.
Danke im voraus 🙂
Liebe Grüße, Sarah
Hey Sarah,
ich habe es in der Menge noch nicht gemacht, aber ich denke, es kommt einfach auf die Dicke des Fleisches an. Auch ein 500 g-Stück kann theoretisch dicker und dünner sein und damit länger und weniger lange benötigen. Ich würde es also ein wenig auf die Form ankommen lassen und im Zweifelsfall einfach rund 3 Stunden einplanen. Wenn Du möchtest, kannstDu Das Stück ja auch vorher in 2 Stücke teilen 🙂
Liebe Grüße,
Danja
Hallo Danja,
erst mal ein Lob für Deine tolle Seite 🙂
Ich suche ein gelingsicheres Fleischrezept für 4 Personen und bin auf Deine Seite gestoßen. Das Fleisch sieht lecker aus. Hab jedoch noch ein paar Fragen:
Was machst Du mit dem Gemüse (Karotten, Lauch usw)? Wird das nicht püriert für die Soße?
Schmorst Du das Fleisch im Topf auf dem Herd? Oder kommt das in den Ofen?
Danke für Deine Rückmeldung…
Hallo, danke für das tolle Rezept, jedoch ist mein Braten so zäh geworden. 🙁 weiß nicht was ich falsch gemacht habe.
Tolles rezept
War nur außen zäh innen butterweich!:)))