*hicks*
Letzte Woche ging es alkoholisch im Hause Feinkostpunks zu. Und nein…getrunken wurde kein schicker Wein, teurer Whiskey oder Prosecco. Es gab: Korn. Korn? Das ist doch dieses Zeug, das Jugendliche sich mit Cola mischen um dann zweifelhafte Party-Zustände zu erreichen, oder? Naja, oder eben das Getränk unserer Großeltern. Und irgendwie angestaubt. Zumindest waren das meine ersten Gedanken, als ich neulich die Gelegenheit hatte, mal wieder etwss leckeres von “umme Ecke” zu probieren. Aber ich kann vorweg nehmen: Es endete ganz anders. Und mit einem Schwips. Und deutlich eleganter als gedacht!
Mal von vorne: In einer alteingesessenen Destillerie in der Eifel wird seit neuestem “Westkorn” hergestellt. Das klingt irgendwie nah einem Riesenladen…ich musste spontan an Namen wie “Westlotto” oder so denken. Tatsächlich steckt dahinter aber eine noch ganz kleine Truppe junger Leute, die noch ganz am Anfang ihrer …tja. Wie sagt man das…Schnapskarriere? steht. Klingt ein wenig komisch, aber ihr versteht mich schon :-). Ich durfte eine der ersten 2.000 Flaschen probieren, die grade frisch abgefüllt worden waren:
Natürlich probiere ich nicht blind, was man mir or die Nase setzt…*Lach*…also hab ich erstmal gegoogelt. Die Website ist wirklich nett gemacht… Premiumkorn…hervorragende Qualität…oha. Das schafft natürlich hoche Erwartungen ;-). Allerdings trinke ich hochprozentigen Alkohol eigentlich wirklich selten…ganz ab und an mal einen guten Rum oder Whiskey. Na mal schauen!
Testobjekt war ich nicht allein, sondern natürlich auch mein Freund Marvin- deutlich Korn-erfahrener als ich ;-). Die erste Runde wurde pur getrunken (“unfassbar…meine Freundin trinkt mit mir KORN in unserem Esszimmer?”) und… tatsächlich fanden wir beide den Geschmack mild. Ich hatte mich insgeheim ein wenig darauf eingestellt, das Gesicht zu verziehen… aber Pustekuchen. Der Geschmack war wirklich eher sanft und weich. Feedback Marvin: Oh, der ist aber mild. Na also, endlich sind wir uns mal einig! (bei Wein passiert das nur selten ;-))
Aber eine ganze Flasche, also immerhin ein halber Liter? Nee, das wäre jetzt wirklich zuviel des Guten, und für solche große Aufgaben sind wir ja beide auch zu alt…*räusper*. Also ab in den Froster mit dem Rest und mal überlegen…was stellen wir denn nun damit an? Da war doch…richtig. Auf der Homepage gab es diverse Ideen für mehr oder weniger augefallene Drinks mit dem Korn as Basis. Da es MEINE Flasche war, durfte ich wählen und – na logo- meine Wahl fiel auf das sogenannte “Damengedeck”…Prosecco, Aperol, Orange, Korn. Und Marvin war nicht zu stolz, es auch zu probieren ;-). Gesagt getan- die Zutaten waren zu Hause und los ging es. Analog zum bekannten “Herrengedeck” (Bier + Korn) servierte ich die Damen-Variante ebenfalls getrennt voneinander- ein Glas mit Prosecco, einem Schuss Aperol und Orangenscheibe, dazu ein Schnapsglas mit dem Korn. Sah ganz stylisch aus! 🙂
Das Ergebnis war wirklich superlecker- süffig, aber kaum süß, fruchtig, aber ohne Saft- eine tolle Idee. Ich kann es mir gut als Aperitiv vorstellen, aber man muss die Trinker(innen) vorwarnen…das Damengedeck hat es ganz schön in sich. Schon das erste steigt in den Kopf und bleibt dort eine Weile. Nach dem 2. muss man ganz schnell die restliche Flasche verstecken ;-).
Danach war ich mir jedenfalls sicher: Das Damengedeck gibt’s hier auf jeden Fall wieder- und ich werde bestimmt auch noch ein paar andere Drinks ausprobieren. Aber erstmal ne Runde schlafen…*hicks*.
Und hier das amtliche Endergebnis “meines” Damengedecks:
2 cl Aperol mit 1 Orangenscheibe in ein Sektglas geben.
mit 100 ml Sekt aufgießen
2 cl eisgekühlten Korn in ein Schnapsglas geben, beides zusammen servieren und am Tisch den Korn mit ins Sektglas geben- oder getrennt genießen
Hihi danke für den niedlichen Bericht 🙂
Sehe euch richtig vor mir :’)