Frischkäse-Gurkengemüse mit zitronigen Frikadellen

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Huhu ihr Lieben,

man, man, man….tatsächlich bin ich mehr als eine ganze Woche nicht zum Schreiben gekommen. Echt lange für meine Verhältnisse. Und nein, noch immer bin ich nicht im Urlaub, sondern im Büro. Morgens. Mittags. Abends. Und dazwischen manchmal auch. Und im Kopf sowieso. Falls noch mehr Projektmanager da draußen mitlesen: Ja, es ist die typische Projekt-muss-fertig-werden-aber-huuuuuch…was-steht-denn-da-noch-aus?-Phase. Braucht niemand, kennt aber fast jeder. Aber egal, genug geheult.

Widmen wir uns den schönen Dingen! Wobei “schön” an dieser Stelle auch relativ ist…so richtig attraktiv ist Gurkengemüse ja selten. Aber meinen Lieblingsspruch in dieser Angelegenheit prägte ja vor Jahren mal ein Autobauer, der ein (zugegeben… echt unattraktives) Modell bewarb mit “Gewinnt Herzen, keine Schönheitswettbewerbe”. Und genau so ist es! :-). Dieses Gericht hat mein Herz sofort erobert und ich hab mich riesig gefreut, dass am nächsten Tag noch eine Portion für mich übrig war.

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Überhaupt…warme Gurken? Kannte ich früher überhaupt nicht. Gurken waren für mich etwas für den Salat…und die vom Cheeseburger hab ich immer runtergepult ;-). Aber schon seit einigen Jahren habe ich im Sommer Gurkengemüse (und sogar Gurkensuppe!) für mich entdeckt und bin immer wieder überrascht, wie erfrischend durchaus auch warme Gurken sein können.

Zutaten für 3 kleinere Portione (oder wie bei uns 2 + 1/2 für den nächsten Mittagstisch):

Für das Gurkengemüse:
1,5 große Gurken (ganz normale, müssen keine Schmorgurken sein)
200 ml Gemüsebrühe
2 Schalotten
1 kleine Knobizehe
120 g Frischkäse (Fettstufe nach Geschmack)
1 TL Senf (ich nehme mittelscharfen, bin aber auch ein Senf-Weichei)
etwas Zitronensaft
Salz/Pfeffer
2 Stiele Dill
etwas Bratefett (Öl oder Butterschmalz)

 
Für die Frikadellen:
500 g Rinderhack
1 Zitrone (den Saft davon kann man für die Soße der Gurken verwenden!)
1 Ei
1 Brötchen
1 gehäuften EL gehackte Petersilie
Salz, Pfeffer
etwas Fett zum Anbraten

* In dieses Rezept gehören keine Zwiebeln, weil bereits in der Gurkensoße Zwiebeln enthalten sind. Wer das aber gerne möchte – die Frikadellen werden dadurch etwas lockerer-kann  natürlich eine gehackte rohe Zwiebel oder ein paar angebratene Zwiebelwürfel mit in den Teig geben.

Zubereitung:

1. Die Gurken schälen und längs halbieren. Dann mit einem Löffel das weiche Innere herauskratzen und die Gurkenhälften in Scheiben schneiden. Naja…eigentlich sind dann nur noch sowas ähliches wie Halbmonde übrig.

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2. Die Zwiebel und den Knobi fein hacken. Jetzt machen wir erst die Frikadellen fertig, sonst gibt’s gleich Zeitprobleme 😉

3. Für die Frikadellen zunächste die Petersilie hacken (falls noch nicht geschehen) und die Zitronenschale mit einer Reibe abreiben…nur das Gelbe, das Weiße ist bitter. Beides zusammen mit dem Hackfleisch, dem Ei und einer guten Portion Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben.

4. Das Brötchen (wer keins hat -ein paar Scheiben Toastbrot funktionieren auch!) in Wasser oder in Milch einweichen, gut ausdrücken. Dann das ausgedrückte Brot zum Hackfleisch geben und alles gründlich verkneten.

5. Aus der Masse Frikadellen beliebiger Größe formen (im Originalrezept aus einer Zeitung wurden Spieße daraus geformt). Leider habe ich von der Herstellung der Masse keine Fotos…ist irgendwie untergegangen. Aber ich bin mir sicher, ihr könnt euch eine Frikadellenmasse vorstellen. Wichtig ist, dass ihr sie fest zusammendrückt, damit sie beim Braten nicht auseinander fallen.

6. Nun zurück zum Gemüse: In einem Topf etwas Bratfett erhitzen und Zwiebeln und Knobi darin glasig braten. Sie sollen nicht unbedingt bräunen. Dann die Gurken zugeben und kurz mitanschwitzen, anschließend mit der Gemüsebrühe ablöschen. Jetzt offen bei mittlerer Temperatur rund 10 Minuten köcheln lassen.

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7. In der Zeit geben wir die Frikadellen ebenfalls mit etwas heißem Bratfett in die Pfanne. Unter gelegentlichem Wenden werden sie komplett durchgebraten- das dauert ebenfalls rund 10 Minuten. Die Hitze sollte dabei nicht ZU hoch sein, sonst verbrennen sie euch von außen. Ich stelle unsere Herdplatte immer auf 7 von 9. Wer kleine mini-Frikadellen formt, braucht natürlich weniger Zeit zum Braten (aber mehr zum Formen ;-)).

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8. Die Frikadellen von der Platte ziehen, wenn sie gar sind. Nun den Frischkäse und den Senf zum Gurkengemüse geben. Gut einrühren und nicht mehr aufkochen, nur warm werden lassen. Die Soße bleibt recht flüssig, ich finde  dickflüssige Mehl-Soßen passen nicht gut zu Gurkengemüse.

9. Jetzt mit etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.  Den Dill grob hacken, Gemüse mit den Frikadellen servieren und mit etwas Dill bestreuen. Lasst es euch schmecken!

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2 Kommentare

  1. Schlemmerbaby

    Kleiner Tipp: Die Zwiebeln – speziell für Frikadellen – dünste ich in etwas Butter ca. 5-7 Minuten und gebe sie dann zum Gehackten. Damit verhindere ich, dass im Inneren der Frikadelle die Zwiebeln nur mäßig glasig sind.

    • Halllo Schlemmerbaby,

      genau so mache ich es auch- deshalb steht ja auch in meiner Anmerkung, dass man sie roh ODER eben angebraten zur Masse geben kann, wie man mag. Für dieses Rezept fand ich die Frikadellen allerdings ohne Zwiebeln besser.

      Grüssli,
      Danja

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