Brombeercurd “mit Gedöns” – eine Sommerverlängerung

Hi ihr Lieben,

genießt ihr auch gerade die letzten Ausläufer dieses Wahnsinns-Sommers? Ich wünschte ja, ich hätte etwas mehr davon gehabt. Aber leider – das habt ihr auch an meiner Stille hier gemerkt- war mein Jahr bisher alles andere als sommerlich-leicht. Sehr viel Arbeit, gepaart mit noch mehr Arbeit und…ja, genau, Arbeit…*lach*. Zu Beginn des Jahres startete bei mir ein sehr anspruchsvolles Projekt und statt Urlaub, Sonne und Leichtigkeit  hieß es bei mir: Ärmel hochkrempeln und los. Ich habe eine neue Kollegin eingestellt, viel geschwitzt (hab ich euch schonmal gesagt, das unser Büro in Berlin keine Klimaanlage hat?) und ehrlich gesagt nur selten wirklich viel gekocht. Letzteres war nicht nur dem Stress geschuldet, sondern natürlich auch dem Wetter. Und da der achtmillionste Tomatensalat einfach ziemlich langweilig ist und mit Käse überbackene Fix-ohne-Fix-Gerichte bei 35 Grad wohl einfach Magen-Mord wären, war es ruhig.

Aber kaum kühlt es mal ein paar Tage etwas ab, bin ich wie so viele: Wo ist die Sonne hin? Mannooo….es war doch eben noch so schön warm? *lach*

Da hab ich ein passendes Rezept für euch mitgebracht, das den Sommer einfängt und mit dem man sich mit tiefgekühlten Brombeeren auch im Herbst noch die Sonne auf den Teller zaubern kann. Brombeercurd kann man auf Brot streichen, aber auch zu Eis essen, auf Käsekuchen oder als Tortenfüllung verwenden.

Habt ihr schon mal Curd gegessen? Der Klassiker ist wohl Lemoncurd, aber man kann es eigentlich mit jeder Frucht zubereiten. Im Glas sieht es etws aus wie Marmelade, aber es ist so viel cremiger, nicht so süß und durch Butter und Ei schwingt immer ein kleiner Hauch Sünde mit ;-). Es schmeckt sehr intensiv, man löffelt das also eher nicht glasweise, von daher… obwohl…*lach*… man muss schon aufpassen, das beim Abschmecken noch etwas zum Abfüllen übrig bleibt.

Das Rezept reicht für ein kleines Glas (so 200ml), mehr stelle ich eigentlich nicht auf einmal her, denn es hält sich im Kühlschrank so um die 2 Wochen. Ist aber nicht kompliziert, so kann man immer mal wieder neue Kreationen testen. Diese enthält neben Brombeeren einen kleinen Schuss Gin und etwas Rosmarin. Letzterer wird nur kurz mitgegart, die Masse soll hinter weder alkoholisch noch nach Kräutern schmecken. Das “Gedöns” verleiht dem Curd einfach etwas mehr…tja, wie nennt man das? Tiefe? Jedenfalls wird es spannender. Einfach mal ausprobieren!

Zutaten für ein Glas:

200 g Brombeeren
rund 20 ml Limettensaft
einen Schuss Gin (etwa 1 Schnapsglas)
100 g Zucker
2 Eigelb
2 Zweige Rosmarin
50g Butter, kalt

Außerdem: ein heiß ausgespültes Weckglas oder Marmeladenglas

Zubereitung:

1. Die gewaschenen Brombeeren mit dem Limettensaft und dem Rosmarin in einem Topf aufkochen. Anders als zB Himbeeren zerfallen die nicht so einfach (besonders nicht, wenn man frische nimmt), deshalb beim Aufkochen mit einem Löffel zerdrücken.

2. Ein paar Minuten köcheln lassen. Dann durch ein Sieb drücken- Kerne sind Gedöns, das nicht gut in ein cremiges Curd passt :-).

3. Den Zucker und den Gin zugeben, nochmal aufkochen, so 2-3 Minuten.

4. Die Eigelbe in einer kleinen Schüssel verquirlen du dann 1 EL von der Brombeermasse hinzugeben, gut einrühren.

5. Die Eigelbmischung jetzt langsam unter Rühren zu den Brombeeren in den Topf geben. Mit einem Schneebesen gut weiterrühren.

6. Bei wenig Hitze nun rund 10-15 Minuten rühren. Das Curd wird dabei dicklich. Nicht kochen lassen, sonst gibt’s Brombeer-Rührei.

7. Die Butter in ein paar Stücken in die Masse rühren, bis sie sie komplett aufgelöst hat und sich alles zu einer cremigen Masse verbunden hat.

Fertig! Jetzt nur noch heiß ins Glas, abkühlen und ab damit in den Kühlschrank.

Lasst es euch schmecken!

3 Kommentare

  1. Hallo liebe Danja,

    Einen interessanten Blog hast du hier geschaffen. Als Profi bin ich immer auf der Suche um mich inspirieren zu lassen und heute bin ich auf deiner Webseite kleben geblieben :-). Gefällt mir was ich sehe und werde dich nun öfters stalken um zu sehen was du aus deinen Töpfen zauberst.

    Bis dahin…

    Mit geschmacklichen Grüßen

    Marcel

  2. wie lange hällt das im Kühlschrank?

  3. Super Idee! Toller Artikel, werde ich auch mal ausprobieren 🙂

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