Schwedische Kanelbullar (Zimtschnecken)

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Mit diesem Rezept habe ich gleich zwei neue “Danja –> glücklich” – Entdeckungen gemacht! 🙂
Zum einen einen Hefeteig, der wirklich fantastisch zuzubereiten ist und kein einziges Mal an den Fingern klebt- zum anderen meine neue Silikonmatte von IKEA, die mich wirklich begeistert hat. Aber eins nach dem anderen:

“Kanelbullar” wollte ich schon lange mal machen. Ich liebe Zimt, habe schon vor längerer Zeit endlich meine Angst vor misslungenen Hefeteigen überwunden und hatte in meinen letzten Urlaubstagen ein bisschen Zeit übrig- da konnte das Experiment getrost starten. Ich hatte ja gar nicht erwartet, dass schon der erste Versuch soooo lecker sein würde, dass ich gar keine weiteren Experimente brauche…hihi. Naja, so blieb mehr Zeit zum Genießen!

Ich habe mich auf den einschlägigen Rezeptseiten (Chefkoch & Co.) nach passenden Rezepten umgesehen- warum das Rad neu erfinden? Daraus habe ich mir dann “meine Variante” gebastelt und bin wirklich sehr zufrieden.

Achja, die Silikonmatte:  Ich hatte bisher eine von Tchibo, die ich für Plätzchenteig genutzt habe, zum Ausrollen von Fondant, Hefeteigen und so ziemlich allem, bei dem ich auf der Arbeitsfläche Angst hatte, es könnte festkleben. Leider war ich neulich etwas zu forsch mit einem sehr scharfen Messer und habe sie schön in der Mitte glatt durchgeschnitten :-(. Also musste eine Neue her und da wir grade ohnehin bei IKEA waren, hab ich dort eine mitgenommen. Besonders hohe Erwartungen hatte ich nicht-  aber ich bin extrem positiv überrascht: Die Matte ist superdünn (nimmt deshalb kaum Platz weg), hält bombastisch auf der Arbeitsplatte ohne zu verrutschen und ich brauchte (zumindest für diesen Teig) keinen Krümel Mehl, damit er nicht festklebt. Außerdem sind noch Umrechnungs-Angaben vom US-System zu Gramm, Kilo und Grad Celsius aufgedruckt. Ich hoffe, sie hält möglichst lange! 🙂
Bilder von der Matte könnt ihr unten bei den Teig-Zwischenschritten sehen.

Aber jetzt wieder zurück zu den Kanelbullar 🙂

Zutaten für 1 Blech (ca. 20 Stück):

510 g Mehl*
75 g + 2 gehäufte EL Butter
1 Packung Trockenhefe
60 g + 4 EL Zucker
1 geh. EL Zimt
250 ml Milch
1 gestrichener TL Kardamom, gemahlen
eine gute Prise Salz
1 Ei
3-4 EL Hagelzucker

Außerdem: Papierförmchen zum Backen (geht wahrscheinlich auch ohne, dann könnten sie aber eher in die Breite als in die Höhe wachsen ;-))

*wahrscheinlich hätten 500 g Mehl auch gereicht. Mir ist etwas mehr hineingerutscht und die Konsistenz war so perfekt…da muss ich ab jetzt abergläubisch sein und behaupten, es läge daran ;-).

Zubereitung:

1. Die 75 g Butter schmelzen. Dann die Milch hinzugeben und beides weiter leicht erhitzen, so dass sich die Butter in der Milch auflöst. Ich gebe dafür zuerst die Butter in die Mikrowelle, bis sie weich ist, dann die Milch dazu. Dann erhitze ich beides nochmal kurz zusammen, bis die Milch etwa handwarm ist. Nun rühre ich, bis die Butter sich aufgelöst hat. So hat beides die perfekte Temperatur für den Teig.

2.Die Hefe hinzugeben, umrühren. Nun Zucker, Salz, Mehl und Kardamom hinzugeben und mit den Knethaken des Handrührers einige Minuten kneten. Danach sollte derTeig etwa so aussehen:

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3. Den Teig nun an einem warmen Ort zugedeckt etwa eine Stunde gehen lassen. Ich mache das bei niedrigster Temberatur im Ofen. Danach hat sich das Volumen deutlich vergrößert:

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4. Jetzt den Teig nochmal mit dem Rührer durchkneten. Er sollte sich jetzt von außen weich und geschmeidig anfühlen, keineswegs klebrig. Falls doch, etwas Mehl hinzugeben.

5. Nun den Teig rechteckig ausrollen, einen knappen cm hoch.

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6. Die 2 gehäuften EL Butter schmelzen und auf dem Teig verstreichen. Das geht am besten, wenn man die Butter nicht völlig verflüssigt, sondern nur so lange erhitzt, bis ein Teil flüssig ist, dann den Rest unterrühren. So ist die Butter gut verstreichbar, aber sie läuft nicht so leicht herunter. Dann den übrigen Zucker mit dem Zimt vermischen und auf der Butter verteilen.

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7. Jetzt von der langen Seite her aufrollen.

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8.  Die Rolle in etwa 1,5 cm dicke Scheiben schneiden und die Scheiben in kleine Papierförmchen  legen. Jetzt nochmal 30 Minuten gehen lassen. Da ich in dieser Zeit den Ofen zum Backen vorheize (auf 225 Grad Ober-/Unterhitze), stelle ich das Blech mit den Förmchen obendrauf- da wird es auch immer leicht warm. Zusätzlich decke ich die Förmchen mit einem Tuch ab.

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9. Nach dem Gehenlassen nun das Ei verrühren und mit einem Pinsel auf die Schnecken streichen. Ihr werdet kaum das ganze Ei verbrauchen, aber 1/2 Ei finde ich auch eine komische Rezeptangabe 😉 Wer aber die doppelte Menge backen will, wird trotzdem nur 1 Ei benötigen.  Dann alle Schnecken mit dem Hagelzucker bestreuen und etwa 10 Minuten backen (eher kürzer als länger).  Bitte achtet dabei auf die Bräunung, jeder Ofen ist anders.Wenn sie oben schön gebräunt sind, sind sie fertig.

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Hmmmm…

Und sie schmecken auch aufgeschnitten mit Marmelade sehr gut.

Kleines Hefeteiggebäck trocknet schnell aus, deshalb am bestem am gleichen Tag verzehren oder in einer Tüte aufbewahren. Dann kann man sie am nächsten Tag auch nochmal ne Minute in den heißen Ofen (oder z.B. die Actifry) geben.

Guten Appetit! 🙂

11 Kommentare

  1. Hallo Danja,

    während des Lesens Deines Rezeptes genoss ich 2 “Zimtschnecken” aus der Vorzeit!! Sogenannter Rosenkuchen von meiner Mama; auch nur mit Butter und Zimt ohne weiteren Schnickschnack! Deine sind sicherlich extrem lecker, wie alles, was ich bisher kenne

    • Huhu,

      ohja, Rosenkuchen kenne ich auch! Die Version die ich davon mal gegessen habe,, hatte allerdings noch Zuckerguss obendrauf…hmmm..kann ich mir zu den Schnecken statt Hagelzucker auch gut vorstellen 🙂

      Liebe Grüße,
      Danja

  2. Hallo Danja,
    das Rezept, und dein Blog allgemein, ist wirklich toll. Man kann die Zimtschnecken noch etwas pimpen indem man dünne Apfel- oder Birnenscheiben auf den Belag legt, bevor man den Teig einrollt. Das geht besonders gut indem man einfach mit dem Sparschäler dünne Scheiben abschneided. Die werden dabei super dünn und stören nicht beim einrollen. Das ganze mach die Geschichte irgendwie noch saftiger und bringt nen fruchtiges Armona mit rein.

    LG Arne

    • Huhu Arne,

      vielen dank für Dein Feedback. das mit den hauchdünnen Apfelscheiben werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren, ich liebe die Kombi aus Apfel und Zimt. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie dann nicht so schnell austrocknen!

      Grüssli,
      Danja

  3. Hallo Danja!:)

    Wer hätte es anders gedacht- diese Zimtschnecken sind einfach superlecker und waren schnell gemacht!;) Ganz klar zu empfehlen!!:)

    Dankeschön für all die wunderbaren Rezepte, weiter so!;)

    LG

    • Huhu Daria,

      vielen lieben Dank für Dein Feedback…es freut mich total, dass die Schnecken auch bei anderen so gut ankommen. Ich könnte mich da auch reinsetzen…hihi .-)

      Grüssli,
      Danja

  4. hallo Danja, bin ganz begeistert von deiner Seite! hier ein (oder 2) kleine(r) Tipp für die Kaneelbullar: in der Familie meines Liebsten haben sie Tradition, seit sie vor 40 Jahren anfingen, ihre Sommer in und mit Schweden zu verbringen. Meine Schwiegermutter verzichtet zwar auf Zimt, ansonsten ist es aber das gleiche Rezept. Was ich auch von ihr habe, ist die Angewohnheit gleich in Massenproduktion zu gehen und die Schnecken einzufrieren – zum Auftauen einfach ca 1/2 min in die Mikrowelle geben und ihr habt herrlich frisches, warmes Gebäck, das nicht austrocknet! mit der schnellen Welle müsst ihr ein wenig probieren – die Zeit ist immer abhängig von Menge und Leistung. Die Kaneelbullar sind gut, wenn der 1. Dampf aufsteigt.
    hab auch schon Schokostreusel oder Rosinen anstelle von Zimt und Zucker zur Füllung genutzt, auch sehr lecker, aber der Klassiker ist immer zuerst weg!
    vielen Dank für den tollen blog! Susu

    • Hey Susu,
      das finde ich ja toll…Tipps von einer Kanelbullar-Expertin! 🙂
      das mit der Mikrowelle teste ih auf jeden fall beim nächsten Mal!

      Liebe Grüße,
      Danja

  5. Hallo Danja,
    ein wirklich superleckeres Rezept! Der erste Hefeteig meines Lebens 🙂
    Für Lebensmittelspastiker wie mich (Fructose- und Lactoseintoleranz) habe ich ganz
    einfach den Zucker durch Traubenzucker und die Milch durch Mandelmilch ersetzt.
    Schmeckte ganz toll 🙂

    Lieben Gruß Svenja

    • Huhu Svenja,

      Mensch- da fühle ich mich aber geehrt! 🙂 Super, dass dein erster Hefeteig gelungen ist und danke für die Allergiker-Hinweise!

      Liebe Grüße aus Köln,
      Danja

  6. Hmmm köstlich u hat alles super geklappt, endlich mal meine Silikonmatte ausprobiert 🙂

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