Schoko-Kirsch-Küchlein mit Schaumkusskrone

IMG_6331

Habt ihr schonmal irgendwo “Hi-Hat”-Cupcakes gegessen? Das sind im Prinzip einfache Muffins, auf die als Topping eine Creme gespritzt wird, die an Dickmann’s Schaumküsse  erinnert. Die wird dann mit einer dünnen Schokoladenschicht überzogen und fertig ist sozusagen das Dessert auf dem Dessert- Negerkuss auf Kuchen ;-). Ups- politisch korrekt heißt es natürlich “Schaumkuss”. Pardon ;-). Nachdem ich mir neulich schon Ärger eingehandelt habe als ich schrieb “Nudeln wie vom Chinamann” möchte ich mich dieses Mal im Vorfeld von allen rassistischen Gedanken distanzieren ;-).

Zurück zum Wesentlichen- meine Hi-Hat-Cupcakes bestehen unten aus einem Schoko-Kirsch-Muffin, den ich extra mit etwas weniger Zucker backe. Obendrauf dann die Creme, die vor allem aus heiß aufgeschlagenem Eiweiß und viiiel Puderzucker besteht. Wer die Masse mal pur probiert hat versteht sofort, weshalb ich den Zucker im Kuchenteig etwas reduziere ;-).

An Schokolade kann man im Prinzip nehmen, was man grade da hat- aber ich persönlich finde, dass es mit dunkler Schokolade schon am besten schmeckt. Wer mag, kann die weiße Creme auch noch mit Lebensmittelfarbe einfärben oder etwas aromatisieren, z.B. mit ein paar Tropfen Bittermandel- oder Vanillearoma.

Zutaten für 12-16 Stück*

1 Glas Kirschen oder Schattenmorellen, gut abgetropft
250 g Mehl
120 g Zucker
2,5 leicht gehäufte  Löffel Backpulver
0,5 TL Natron
3 gehäufte EL Kakaopulver (das Dunkle zum Backen, kein Kaba ;-))
150 g Schokolade, am besten zartbitter
80 g neutrales Öl (z.B. Rapsöl)
225 g Milch
2Eier

4 Eiweiß
280 g Puderzucker
1 gestr. TL Weinsteinbackpulver

150 g dunkle Kuvertüre
1 Würfel Kokosfett/Palmin

Außerdem:  Papierförmchen und ein Muffinblech

*Meine Förmchen sind etwas kleiner, deshalb bekam ich 16 Stück. Macht die Förmchen lieber nicht zu voll (max. 3/4 der Füllhöhe) und backt dann lieber noch eine 2. kleine Runde, falls es euch auch so gehen sollte.

Zubereitung:

1. Die Kirschen gut abtropfen lassen, den Ofen auf 200 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

2. Die Eier mit dem Zucker 3 Minuten cremig schlagen (mit dem Elektromixer), dann das Öl und die Milch hinzugeben. Ich habe alle Angaben in Gramm gemacht, dann müsst ihr nicht zusätzlich einen Messbecher schmutzig machen ;-). Etwa 1Minute weiterschlagen.

3. Die Schokolade hacken und in einer 2. Schüssel mit dem Mehl, dem Backpulver, dem Kakaopulver und dem Natron verrühren.

4. Nun die trockene Mischung unter die feuchte heben. Grade so, dass keine trockenen “Nester” mehr vorhanden sind. Anschließend noch die abgetropften Kirschen unterheben.

5. Den Teig auf 12 (oder mehr, siehe oben) Förmchen verteilen und im Ofen etwa 25 Minuten (Stäbchenprobe!) backen. Herausnehmen und erkalten lassen.

IMG_6334

6. Die Creme erst herstellen, wenn die Muffins abgekühlt sind. Dafür die Eiweiße vom Eigelb trennen und in eine Schüssel geben. Das Eigelb benötigen wir dieses Mal nicht, man kann es aber prima einfrieren!

7. Einen Topf mit Wasser zum köcheln bringen und die Eiweißschüssel so hieinstellen, dass das Eiweiß warm wird, aber kein Wasser hineinläuft. In diesem Wasserbad das Eiweiß mit dem Puderzucker und dem Weinsteinbackpulver aufschlagen. Das dauert etwa 10-12 Minuten, die Masse verdoppelt dabei mindestens das Volumen und wird immer fester/zäher. Wenn sie so fest ist, dass beim Herausziehen der Quirle die Spitzen fest stehenbleiben, ist sie fertig.

IMG_6333

8. Nun ALLES aus dem Weg räumen, das ihr nicht abwaschen könnt oder wollt. Es gibt wirklich kaum etwas klebrigeres als diese Eiweißmasse ;-). Dann füllt ihr die Masse in einen Spritzbeutel mit einer runden Öffnung oder mit einer großen runden Spritztülle und spritzt hübsche kleine Häufchen auf die Muffins.

IMG_6332

9. Jetzt werden die Muffins für 15 Minuten in den Kühlschrank gestellt. In der Zwischenzeit könnt ihr schon die Schokolade mit dem Kokosfett schmelzen, auf dem Herd im Wasserbad oder in der Mikrowelle. Das Kokosfett macht die Schokolade flüssiger, so wird der Überzug dünner und leichter, er “erdrückt” die fluffige Creme nicht so sehr. Außerdem macht es die Schokolade glänzender.

10. Die Schokolade in ein passendes Gefäß (z.B. eine breite Tasse) geben und die Muffins über Kopf bis zum Förmchenrand eintauchen.

Blick in den Kühlschrank:

IMG_6278

Noch kurz im Kühlschrank fest ferden lassen- fertig!

IMG_6331

Und so sehen sie von innen aus:

IMG_6330

 

 

 

 

6 Kommentare

  1. Die Idee mit dem Schokokusstopping ist echt super! Hast Du Erfahrungen wie lange das Topping so steht oder ob es mit der Zeit das fluffige verliert?

    Gruss,
    Jens

    • Huhu,

      also wir haben den letzten dieser Muffins 4 Tage nach der Herstellung gegessen :-). Das Topping stand wie ne 1, fing nur in ein winzges bisschen zäh zu werden, das passiert ja mit Schokoküssen auch, die man aus der Packung nimmt.

      Liebe Grüße,
      Danj

  2. Oooohhh, sehen die lecker aus. Kann ich sowas auch bei Dir bestellen? Im Backen bin ich nicht so eine Meisterin.
    LG Britta

    • Huhu Britta, klar geht das!
      Allerdings kann man die nicht verschicken- müssten also in Köln abgeholt werden.

      Interesse? Dann melde Dich am besten per Email an info@feinkostpunks.de für die Details :-).

      Liebe Grüße,
      Danja

  3. Wow,hört sich super an. Bin gerade auf der Suche nach Rezepten für Süßes zum Kindergeburtstag. Bloß wo bekomme ich Weinsteinbackpulver her(lebe in Wien)? Geht normales auch? Und lässt sich das Kokosfett evtl durch Kakaobutter ersetzen? LG

    • Hallo Carmen,

      wo man in Wien Weinsteinbackpulver bekommt, weiß ich leider nicht, Aber hier in deutschland gibt es das in den meisten größerebn Supermärkten (da wo auch die anderen Backsachen stehen) und auf jeden fall im DM und in jedem Bioladen/Reformhaus.

      IN den meisten Rezepten kann man es durch normales Backpulver ersetzen, hier würde ich das eher nicht machen. Der Teil, in den das Weinsteinbackpulver kommt, wird ja nicht gebacken und normales Backoulver würde man sicher mehr herausschmecken.

      Wie sich Kakaobutter auf die Schokolade auswirkt weiß ich leider nicht- das Kokosfett macht sie knackig und glänzend, außerdem wird sie etwas flüssiger. Wenn Du keine zu feste Glasur hast (nicht die in den Blöcken kaufen dann, lieber die in den kleinen Plastiktöpfen), kannst Du das Kokosfetteinfach weglassen.

      liebe Grüße,
      Danja

Kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

*