Fix ohne Fix: Tarte au Chocolat

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Hey ihr Lieben,

heute habe ich ein ganz besonderes “Fix ohne Fix” für euch, und zwar einen Kuchen! Das Besondere ist allerdings gar nicht mal das Rezept selbst – obwohl ich verspreche, es ist extreeeeem lecker!- sondern die Entstehung:

Anders als bei meinem anderen Backmischungs-Experiment (für Kirschli-Kuchen) habe ich nämlich gar nicht gewusst, dass Dr. Oetker eine Mischung für Tarte au Chocolat anbietet, Aber ich brachte meinen Kuchen mit zu einer Feier und eine Kollegin raunte mir zu “Die Mischung mache ich auch immer”. Ich schaute zuerst verwirrt in mein Glas, in dem sich Sekt mit Orangensaft befand…aber sie deutete dann verheißungsvoll und wissend auf meinen Schokokuchen.
Sicher könnt ihr euch vorstellen, dass ich versuchte zu erklären, dass der Kuchen selbstgemacht sei und noch dazu ganz einfach, aber sie meinte nur, ich müsse mich wirklich nicht dafür schämen, es sei echt eine sehr leckere Backmischung.

Nun…den Rest könnt ihr euch sicher denken… *kicher*. Sie ließ sich nicht überzeugen und glaubt vermutlich noch heute, ich wollte die Backmischung einfach nicht zugeben. Aber: ich hab das doch glatt zum Anlass genommen, aus meinem Tarte-Rezept ein Fix ohne Fix zu machen! 🙂

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Das Praktische an diesem Kuchen ist, dass man die Zutaten so schön hochrechnen kann. Oder anders gesagt: Je Ei nimmt man einfach nur 50 g Schoki, 50 g Zucker, 50 g Butter, 12g Mehl, 12 g Mandeln und einen Hauch Salz. Hochgerechnet auf 4 Eier kommt mein Standardrezept heraus, das von der Menge her auch etwa der Backmischung entspricht. Diese Menge eignet sich für eine 26er oder 28er Form. Die Menge auf 3 Eier ist perfekt für eine 24er Form.

Zutaten für eine 26er Springform:

4 Eier
200 g Schokolade, bevorzugt Zartbitter (70% Kakao ist optimal)
200 g Zucker
200 g Butter
50 g Mehl*
50 g gemahlene Mandeln*
1 Prise Salz

* rechnerisch sind es 48g. Aber wir wollen mal nicht so sein ;-). Wer entweder Mehl oder Mandeln nicht verträgt, kann auch einfach nur eins davon verwenden. dann allerdings muss man die Mengen leicht anpassen, statt 100 g “Mix” nimmt man 80 g Mehl oder 120 g Mandeln, wegen der unterschiedlichen Backeigenschaften.

Zubereitung:

1. Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

2. Die Schokolade und die Butter zusammen schmelzen. Man kann dazu einfach beides in einer Schüssel in ein Wasserbad stellen, dann kann man ruhig alles gemeinsam hineingeben. Wer (wie ich) die Mikrowelle dafür nimmt, schmilzt zuerst die Schokolade bis sie fast flüssig ist und gibt dann die Butter in groben Stücken hinzu. Grund: Die Butter schmilzt viel schneller als die Schokolade.

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3. Die Eier mit dem Zucker in eine große Schüssel geben und zusammen etwa 2 Minuten schaumig schlagen. Dann die flüssige Schoko-Butter-Masse hineingießen und unterrühren.

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4. Mehl, Mandeln und etwas Salz hinzu, umrühren – fertig ist der Teig.

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5. Eine Springform mit Backpapier auslegen (einfach auf den Boden legen und dann den Ring schließen). Den Teig hinein geben und den Kuchen 20-25 Minuten backen.

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Achtung: Jeder Ofen ist etwas anders. Der Kuchen sollte innen leicht feucht bleiben. Am besten macht ihr einen Test mit einem Zahnstocher, Wenn ihr den herauszieht und danach das Gefühl habt “Ach, noch 1-2 Minuten”, DANN muss er genau raus. In einer 28er Form geht es natürlich grundsätzlich etwas schneller, weil der Teig nicht so hoch ist.

6. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und 5 Minuten abkühlen lassen. Dann mit einem Messer vorsichtig am Rand lösen und die Springform öffnen.

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Nach Belieben noch mit etwas Puderzucker bestäuben.

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Mir persönlich schmeckt der Kuchen kalt am besten, er bekommt dann auch eine etwas festere Konsistenz. Mein Freund und einige Gäste essen ihn am liebsten warm aus dem Ofen 🙂

Übrigens: In der Backmischung sind noch kleine Kakaobohnen-Stücke enthalten. Ich persönlich finde das eher störend, wem das aber wichtig ist, der kann gut 2 EL Kakao-Nibs (die hab ich hier schonmal vorgestellt) in den Teig geben (natürlich vor dem Backen, ist ja klar ;-)).

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Und nun der Vergleich von Preis und Aufwand:

Die Backmischung von Dr. Oetker kostet 3,29 € im Laden. Hier müssen allerdings noch 200 g Butter und 4 Eier hinzgegeben werden, beides ziehe ich daher für den Vergleich von meiner Rechnung ab.
Es müssen also berechnet werden: Schokolade, Mehl, Mandeln, Zucker, Salz. Ob meine Version günstiger ist, hängt also davon ab, welche Schokolade man verwendet – die Anteie der anderen Zutaten sind sehr gering. Ich verwende in der Regel die herbe Ritter Sport für je 1 € ODER – wenn ich für echte Süß-Fans backe- die fair trade Halbbitterschokolade von Rewe “beste Wahl” mit 50% Kakao (0,70 €/Tafel). Zusammen mit Mehl und Mandeln, Zucker und Salz  (anteilig gerechnet etwa 90 Cent) ergibt sich also ein Preis von etwa 2,90 € oder aber 2,30 €. In jedem Fall etwas günstiger als die Packung :-).Bei der Zubereitung muss man etwa 10 Minuten mehr einplanen, weil die Schokolade und die Butter geschmolzen werden müssen, außerdem muss man eine Schüssel mehr abspülen.

 

16 Kommentare

  1. Hallo Danja,
    vielen Dank für dieses Rezept, das genau zum richtigen Zeitpunkt kommt – bin ich doch gerade auf der Suche nach einem leckeren, schokoladigen Kuchen, der nicht soooo aufwendig zu backen ist.
    Die Entstehungsgeschichte ist DER Knaller 🙂
    Viele Grüße,
    Indra

  2. superlecker !! Tolles Rezept

  3. Das Rezept kam mir heute sehr gelegen…die Teenies haben Zahnspangen bekommen und können nicht kauen :-(…der Kuchen kam hervorragend an, schmilzt im Mund! Und die Nicht-Zahnspangenträger haben auch fleißig mitgegessen :-).

  4. Viiielen Dank für das tolle Rezept. Habs heut gleich ausprobiert! Lecker! Schönes Wochenende für Dich.
    LG
    Heike

  5. Birgit aus Essen

    https://de.pinterest.com/pin/294141419387712916/

    Hallo Danja, schau mal hier, das müsste auch passen… :o)

    Herzliche Grüße

  6. Fettreich und dekadent!

  7. http://www.brigitte.de/rezepte/rezepte/backwettbewerb_blitz-schokokuchen

    Schau mal, das ist mein Standardrezept, welches ich seit Jahren immer wieder backe und immer wieder gewünscht wird. Sogar in meinem Stammcafe gibt es den 🙂 Da sind mehr Mandeln drin (ich habe es auch nicht so gerne “matschig”), aber ansonsten fast identisch.

    Sehr lecker! Könnte ich am WE mal wieder backen 🙂

    LG

  8. Hallo Danja,

    kannst du vielleicht mal für Unbegabte erklären, wie man Schokolade “richtig” in der Mikrowelle schmilzt? Ich bekomme das leider nie vernünftig hin. 🙁
    Lieben Dank vorab!

    Schönes Wochenende!
    Sabrina

    • Hey Sabrina, also ich mache das immer so: Zuerst die Schokolade zumindest grob zertweilen, dicke Klumpen schmelzen natürlich nicht so gut. Dann immer nur 30 Sekunden und dann wieder zerteilen, so gut es geht. Irgendwann kann man sie dann umrühren, dann erstmal versuchen, die noch vorhandenen Stückchen so unterzurühren, dass die Schoki nicht mehr in die Mikro zurück muss. Im Prinzip ist das Wichtigste, darauf zu achten, dass die Schokolade nur so kurz wie möglich in der Mikrowelle ist, das erreicht man eben am besten mit gelegentlichem Rausnehmen und Umrühren.

      Ich mache das übrigens auf voller Leistung, aber ich habe auch scho gelesen, dass leute die Leistung reduzieren.

      Liebe Grüße und viel Erfolg,
      Danja

  9. Hallo Danja, wir haben ja leider lange nichts mehr von einander gehört/gelesen.

    Ein tolles Rezept für Schokoschnuten 😀 .

    Ich hab mal eine Frage an Dich: hast Du evtl auch ein Rezept wofür ich Espresso-Pulver (also löslich) verwenden kann ? Egal ob Kuchen oder Dessert.

    Danke schön schon mal.

    Liebe Grüße, Liane

  10. Hallo:-) kann ich auch Kuvertüre nutzen?

  11. Hallo Danja,

    meinst du, das Rezept würde zusätzlich zu gluten- auch laktosefrei funktionieren?

    Liebe Grüße
    Sabrina

  12. Hallo Danja,
    hast du den Kuchen schon mal auf dem Blech gemacht? Wenn ja, in welcher Menge? 😉
    Liebe Grüße,
    Anika

    • Hi Anika,

      ich habe den Kuchen noch nie auf einem kompletten Blech gebacken, aber in einer sehr großen Auflaufform, wenn ich daraus Cakepops backe. Dann habe ich die Masse auf 5 Eier hochgerechnet. Ich denke, wenn man ein ganzes Blech ausfüllen will, sollte man 7 Eier verwenden und die anderen Zutaten entsprechend hochrechnen.

      Grüssli,
      Danja

  13. Habe das Rezept etwas abgewandelt und Haselnüsse verwendet. Das Ergebnis gab es dann warm aus dem Ofen mit Vanilleeis. Superlecker!

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