Huhu ihr Lieben, hier kommt mal wieder ein Beitrag aus der Reihe “Schatz, jetzt kannst Du endlich mal mitessen”. Mein Freund ist stark allergisch gegen Erdnüsse und schon Spuren davon können gefährlich sein. Da kein Müsliriegel-Hersteller etwas auf dem Markt hat, das nicht gefährlich werden kann, habe ich mich kurzerhand selbst in die Küche verkrümelt und experimentiert. Ich habe verschiedene Rezepte ausprobiert, gebackene und ungebackene…und unter anderem jede Menge kleine Backsteine produziert :-). Mittlerweile bin ich aber deutlich weiter und habe nun ein Rezept parat, das superlecker schmeckt, eine tolle Konsistenz zwischen knusprig und weich hat und auch wirklich leicht herzustellen ist. Ganz besonders ist: Der Backofen bleibt ausgeschaltet!
Die Zutaten sind natürlich- wie bei allem, was mit Müsli zu tun hat- extrem variabel. Ich nehme eine wilde Mischung aus Haferflocken, gepufftem Getreide, Kernen und Nüssen, aber hier kann jeder wild experimentieren. Das gepuffte Getreide macht die Riegel etwas weicher, mehr Nüsse und Kerne machen sie fester. Aber auch Rosinen, ganz feine Fruchtstücke oder Schokolade lässt sich super ergänzen. Schokolade kann man entweder gehackt mit in die Masse geben oder auch hinterher die Riegel damit beträufeln.
Kalorientechnisch liegen die Riegel -je nach eurer Zusammensetzung- etwa bei dem gekauften Corny. Wer jedoch Nüsse und Kerne durch mehr Haferflocken und Getreide austauscht, erhält einen Nährwert etwa bei “Corny free”.
Wichtig: Wenn ihr Zutaten austauscht, achtet nicht nur auf das Gewicht, sondern auf das Volumen der Massse. Wer Nüsse und Kerne weg lässt und stattdessen mehr Haferflocken nimmt (z.B. um Kalorien zu sparen), der sollte etwas mehr Zucker, Butter und Honig einplanen, da die Masse dann voluminöser wird und mehr “Klebemasse” braucht.
Zutaten für knapp 1 Blech*
200 g kernige Haferflocken
70 g gepuffter Dinkel mit Honig (gibt es z.B. von rewe Bio oder von Alnatura bei DM)
30 g gepuffter Aramanth (ebenfalls von Alnatura bei DM)
100 g gehackte Nüsse
50 g gemischte Kerne (ich nehme eine Mischung von Seeberger, darin sind Sonnenblumen-, Kürbis- und Sojakerne)
30 g Kokosraspeln
110 g Honig
110 g Zucker
60 g Butter
1 El Zitronensaft
* Insgesamt sind das rund 750 g Zutaten. Ein Corny free-Riegel hat 21 g- wenn man in der gleichen Größe und Dicke Riegel schneiden würde, bekäme man aus der Masse etwa 35 Stück. Ich schneide sie aber größer :-).
Zubereitung:
1. Alle Zutaten von Haferflocken- Kokosraspeln miteinander vermischen. Es ist wichtig, das jetzt schon zu tun, denn wenn die anderen Zutaten erst mal im Topf sind, hat man keine Zeit mehr dazu. Wer andere feste Zutaten wählt (Rosinen, Schoki & co) verrührt die entsprechend mit.
2. In einem großen Topf die Butter mit dem Honig, dem Zucker und dem Zitronensaft erwärmen (ruhig auf voller Leistung). Zuerst sieht das einfach nur nach einer hellen Masse aus:
Kurz danach fängt es an zu blubbern. Immer schön umrühren! Duieses blubberigen Zustand sollte die Masse 2-3 Minuten behalten:
3. Nun die festen Zutaten in den Topf geben und den Herd ausschalten (Topf aber auf der heißen Platte lassen). Induktionsherd-Besitzer schalten die Temperatur auf die Hälfte herunter.
4. Immer schön umrühren. Die Masse muss gleichmäßig-klebrig werden und ganz leicht bräunen. Wenn ihr an mehreren Ecken eine leichte Bräunung (es karamellisiert) sehr, sollte die Masse raus. Insgesamt reichen 2-3 Minuten im Topf.
5. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen. Vorsicht, durch den karamellisierten Zucker ist die Masse zu Beginn sehr heiß- kühlt aber schnell ab.
6. Die Masse rechteckig verstreichen. Ich bringe sie mit einem Pfannenwender grob in Form, warte einen kleinen Moment und rolle dann mit dem Nudelholz drüber. Das klappt prima und klebt auch nicht. Ich rolle die Masse etwa 1,5 cm dick aus.
7. Nun etwa 10 Minuten abkühlen lassen und dann mit dem Messer zerteilen. Anschließend komplett auskühlen lassen. Man kann die Riegel nun gut in einer Keksdose aufbewahren, ich lege Backpapier dazwischen, damit sie nicht aneinander kleben.
Fertig! ich bin sehr gespannt auf eure Kreationen… 🙂
Lecker u recht fix gemacht. Leider sind meine etwas brösselig geworden…ich probiere es aber nochmal aus.
Huhu Elke,
danke für Dein Feedback…da ist natürlich mein nachforsch-Gen geweckt 😉 Hast Du die gleichen Zutaten genommen wie im Rezept? Oder hast Du etwas verändert?
Liebe Grüße,
Danja
Habe nur ein paar Rosinen mit reingeworfen….vielleicht dadurch zu wenig “Klebemasse”?
Huhu Elke, ja, das kann sein- ich hatte einen ähnliches Problem, als ich Cranberries benutzt habe. Vermutlich braucht man dann wirklich mehr von der Zucker-Honig-Butter-Mischung! ich probiere das am Wochenende mal aus 🙂
Grüssli,
Danja
Hi Danja,
wie lange sind die Riegel denn ungefähr haltbar? 🙂
LG Christina
Huhu,
da ja eigentlich nichts “kritisches” enthalten ist würde ich sagen mindestens 2 Wochen, das habe ich auch schon ausprobiert. Vermutlich aber sobar länger, aber da fehler mir Erfahrungswerte 🙂
Grüssli,
Danja
Hallo Danja,
das Rezept sieht ja super aus.
Was könnte ich den anstatt dem Butter und des Zuckers nehmen, damit die kcal sinken?
Gruß
Martin
Liebe Danja,
mein Mann war ganz selig, als ich ihm dein Rezept gezeigt habe: Er verträgt kein Gluten, weswegen normale Müsliriegel für ihn nicht in Frage kommen und ist schon länger auf der Suche nach einem guten Rezept gewesen.
Wir haben deins gerade ausprobiert. Die Masse ist ein wenig trocken geworden. Das lag sicher an den zusätzlichen Rosinen und daran, dass wir die Dinkelpuffies durch zerbröselte Reiswaffeln ersetzt haben (gepoppten Reis gibts zwar auch im Reformhaus, da zahlt man sich aber dumm und dusselig). Da hatte die Klebemasse einfach nicht genug Griff 😀 Da muss ich mir noch was zu einfallen lassen.
Geschmacklich sind die Riegel allerdings top! Kommentar des Mannes: “Geil! 1000x mal besser als Corny”.
Generell muss ich auch noch loswerden, dass ich deinen Blog äußerst bezaubernd finde. Tolle Ideen und so viel Herzblut. Fein.
Liebste Grüße,
Geli
Ich habe die Müsliriegel eben ausprobiert und finde die Konsistenz ganz wunderbar! Ich bin auf der Suche nach einer Alternative zu den gekauften Corny Riegeln, die mein Sohn mit in die Schule nimmt. 1. Ist es relativ viel Müll jeden Tag 1 Riegel zu futtern und 2. muss man ja nicht unbedingt die ganzen Zusatzstoffe mitessen…
Ich habe mich an das Rezept gehalten, allerdings halbiert (ist schon mein 3. Müslieriegelrezept) und statt weißem Zucker habe ich braunen genommen. Leider ist der Karamell etwas bitter geworden. Nun weiß ich nicht, ob das am braunen Zucker liegt oder dass der Karamell zu lange gekocht wurde. Ich habe die Zeiten und Hitze etwas reduziert, weil es doch recht schnell dunkelte (neuer Induktionsherd).
Aber es ist schon nah dran, juchhu!
Hey Melanie,
Danke für Deinen Kommentar!
Zu bitterer Karamell ist tatsächlich meist zu lange erhitzt worden. einfach “nur” weil brauner zucker verwendet wurde, sollte er nicht bitter schmecken. Aber ich finde, bei braunem Zucker ist es schwerer, den richtigen Moment zu finden, wann es fertig ist, weil man sich nicht so gut an der Farbe orientieren kann.
Ich hoffe, bei einem vielleicht neuen versuch klappt es perfekt 🙂
Liebe Grüße,
Danja
Hab heut zum ersten Mal deine Müsliriegel gemacht. Göttlich !!!
Danke für das tolle Rezept
Lieben Gruß Katja
Hi Katja,
schln, dass sie Dir geschmeckt haben…ich freu mich sehr! Viel Spaß noch beim Ausprobieren und schöne Grüße,
Danja
Hallo Danja,
heute Dein Rezept gefunden und gleich die Zutaten aufgeschrieben, damit sie besorgt werden können. Ich habe gesehen, das ein Martin bereits mal gefragt hatte, ob man den Zucker ersetzen oder verringern kann. Leider bekam er keine Antwort, deshalb frage ich jetzt nochmal. Um die Butter mache ich mir weniger Sorgen 😉 nur ´vom Zucker wollt ich ein bisschen Abstand halten.
Finde Deinen Blog KLASSE !!! Vielen Dank für all die guten Rezepte !!!
Liebe Grüße Corinna
Hab deine Riegel heute ausprobiert. Auch bei mir sind sie ein bisschen hart und krümelig geworden. Ich hab mich zu ans Rezept gehalten, da ich die Kommentare gelesen hatte…
Jedenfalls ist der Geschmack unübertrefflich 🙂 statt Dinkelpops hab ich „Smacks“ genommen, als gepufften Amaranth hatte ich gepufften Quinoa noch im Schrank… lecker. Die werden auf jeden Fall nochmal gemacht nur mit der Klebemasse experimentiere ich nochmal ein wenig 🙂
Toll! Das Rezept ist einfach toll! Das erste Mal heute probiert und sie sind perfekt gelungen. Schmeckt einfach köstlich und man hat ein gutes Gewissen;), wenn man sie isst, weil es sind nur gute Zutaten drin.
Danke für das Rezept! =)
Habe die Zutaten stark variiert, aber mit der Klebermasse bin ich zufrieden. Das letzte Karamellisieren musste zwar am Ende doch im Ofen stattfinden (der Topf war einfach zu klein… xD), aber das Ergebnis war spitze. Die Ränder, die nicht ganz so gut zusammengepresst waren, sind zwar bröselig auseinandergefallen – aber hey, Knuspermüsli! Ab ins nächste Frühstücksschälchen damit, Milch drüber und losgelöffelt. ;D (Vom Geschmack her so gut, dass ich mir auf diese Weise wohl künftig immer selbst meine Knuspermüslimischung herstellen werde. Also die Masse aufs Backblech, NICHT zusammendrücken, im Ofen ein wenig nachrösten.)