Huhu ihr Lieben,
Bevor in wenigen Wochen im Hause Feinkostpunks die Plätzchenmaschine angeworfen wird, möchte ich euch unbedingt noch einen Kuchen zeigen, der herrlich in die Herbst/Winterzeit passt. Ich hatte das Rezept schon seit Monaten hier rumflattern…es wurde auf der Website “Reisegabel” veröffentlicht und zwar gleich mit dem Kommentar, es sei “allerdings gerade wirklich keine Jahreszeit für Birnen”…und das stimmt, das war nämlich im April. Also hab ich brav gewartet und dann in der letzten Woche zugeschlagen… hat sich gelohnt!
Der Kuchen ist schön saftig, macht optisch natürlich echt was her und sorgt sicher auf so mancher Kaffeetafel für einen Aha-Effekt ;-). Ich empfehle, schön aromatische Birnen zu verwenden, die auch nicht mehr so fest sein sollten.
Im Vergleich zum Originalrezept habe ich mehr Schokolade verwendet und finde den Teig so gerade richtig. Die Schokolade bringt ja Zucker und Fett schon mit, dazu die süßen Birnen…dafür ist die Zuckermenge im Kuchen recht gering mit nur 75 g, ebenso kommen nur 75 g zusätzliches Fett in den Teig. So gleicht sich am Ende alles wieder aus. Bei 12 Stücken hat eines rund 230 Kalorien- das ist für einen Schokokuchen vertretbar, finde ich.
Zutaten für eine Kastenform (rund 26 cm lang):
3 saftige Birnen
150 g Schokolade, zartbitte75 g Zucker
75 g Butter (weich)
100 g Joghurt
2 Eier
50 ml Rotwein*
150 g Mehl
20 g Kakaopulver
1 Prise Salz
10 g Backpulver (2/3 eines Tütchens)
Puderzucker zum Bestäuben
*Wer den Kuchen zwingend ohne Alkohol zubereiten möchte/muss nimmt stattdessen Milch. Der Rotwein schmeckt aber hinterher keinesfalls nach Alkohol (ich mag Alkohol in Süßigkeiten eigetlich auch gar nicht), er gibt nur ein bisschen Aroma, genau wie die Prise Salz.
Zubereitung:
1. Den Ofen auf 175 g Ober-/Unterhitze vorheizen. 50 g Schokolade in Stück hacken – je nachdem wie man es hinterher im Teig mag, dürfen die größer oder kleiner sein.
2. Die weiche Butter mit dem Zucker rund 3 Minuten aufschlagen. Dann die Eier einzeln hinzugeben und unterrühren. Kann sein, dass der Teig jetzt nicht so schön aussieht, sondern etwas grisselig. Das wird noch ;-).
3. Jetzt die 100 g übrige Schokolade schmelzen und dann in den Teig geben und unterrühren.
4. Das Mehl mit dem Kakaopulver, Backpulver, Salz und mit der gehackten Schokolade mixen.
5. Rotwein und Joghurt unterrühren, dann die Mehlmischung. JETZT sieht der Teig lecker aus…*Mjam*. Er ist eher etwas fester, denn er muss ja die Birnen “stabilisieren”. Wenn man einen sehr buttrigen Teig nehmen würde (zB den von meiner Schokoladentarte), würden die Birnen einfach in der Form umfallen, das wäre schade.
6. Die Birnen schälen. Den Stiel dran lassen, von unten (also von der dicken Seite) einmal der Länge nach einschneiden, bis ca 2-3 cm unterhalb des Stiels. So kommt man an das Innenleben heran, die Birnen bleiben aber ganz. Jetzt mit einem kleinen scharfen Messer das Kerngehäuse entfernen.
7. Eine Kastenform gut fetten und mehlen. Den Teig in die Form geben und die Birnen hineindrücken.
8. Bei 175 Grad Ober-/Unterhitze etwa 45 Minuten backen. Achtung bei der Stäbchenprobe: Durch die Feuchtigkeit aus den Birnen wird der Teig direkt an den Birnen (und vor allem der Teig, der in den “Schlitz” unten drückt) nicht ganz fest, er bleibt immer etwas feucht (es sei denn, man grillt den armen Kuchen stundenlang bis zur völligen Vertrocknung ;-)).
9. Aus dem Ofen nehmen und in der Form etwas abkühlen lassen. Dann vorsichtig herausnehmen & nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.
Anstelle des Puderzuckers schmeckt sicher eine Schokoglasur auch gut. Aber optisch fand ich Puderzucker zu den herausschauenden Birnen deutlich besser.
Lasst es euch schmecken!
Hallo Danja,
der Kuchen sieht sooo lecker aus!
Schokolade geht immer – und in Verbindung mit den Birnen stell ich mir das perfekt vor. Erinnert mich irgendwie an “Birne Helene”.
Die Idee, die Birnen am Stück in den Teig zu stecken finde ich genial. Ein echter Hingucker!
Wird definitiv unser Wochenendkuchen…….
Liebe Grüße,
Renate
Hallo, Danja,
durch Zufall bin ich erstmals auf dieser Seite gelandet. Den Kuchen musste ich gleich nachbacken, da ich gerade ein paar ziemlich reife Birnen im Haus hatte. Die waren allerdings so reif, dass sich der Stiel beim Schälen verabschiedet hat. Auch das Aushöhlen ging nicht so professionell. Deshalb habe ich sie einfach halbiert, das Kerngehäuse entfernt und wieder zusammengesetzt in den Teig gesteckt. Klappte einwandfrei. In die wegen meiner 30er Kastenform etwas größere Teigmenge habe ich insgesamt 200g Schokolade verarbeitet, was den Geschmack noch schokoladiger macht. Dieser Kuchen kommt ins Backrepertoire und auf den Blog werde ich auch wieder schauen.
Grüße, Irene
Hey Irene,
Ja, das mit dem Aushöhlen ist so eine sache. Es klappt perfekt, wenn die Birnen “so mittelweich” sind- zu fest oder zu weich, da wird es schnell etwas matschig oder brüchig. Schön, dass Du eine andere variante gefunden hast. Ich freue mich sehr, dass Dir der Kuchen gut geschmeckt hat. Und mehr Schokolade geht ja immer, hihi…
Schöne Grüße,
Danja
Hallo Danja,
habe den Kuchen gleich nach gebacken. Die Birnen waren wohl etwas gross und beim aus der Form nehmen, ist er leider umgekippt. Sah etwas verunglückt aus. Aber meine Kollegen waren schwer begeistert. Super schokoladig und leicht cremig durch die Birnen. Wird sicher einer unserer Lieblingskuchen.
Viele Grüße aus Norddeutschland.
Kirsten