Wenn Dir das Leben eine Zitrone gibt…Tausche sie in eine Limette und mach sommerliche Mojito-Trüffel draus!

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Huhu ihr Lieben,

ich muss erstmal durchatmen- im Hause Feinkostpunks ist nämlich einiges los… und es sind ein paar echte “Zitronen des Lebens” dabei. Nicht nur, dass Herr und Frau Feinkostpunks in Zukunft getrennte Wege gehen, auch das Casa Feinkostpunks muss dadurch natürlich einige Änderungen erfahren…deshalb kann es sein, dass ich in den nächsten Wochen nicht ganz so viel für euch da sein kann wie sonst. Statt Kuchen und Auflauf stehen leider eher Renovierungen und Organisatorisches auf dem Programm. Hinzu kommt gerade ein kleines, spontanes Notfall-Programm- ausgerechnet während ich für einen Kollegen im Urlaub die Blumen gieße, hat dort eine Rohrverstopfung in der Nachbarwohnung so ziemlich alles geflutet- statt Shopping und Wellness standen gestern für mich die Bekanntschaften mit dem Notdienst und ein paar Stunden knöcheltief im Wasser auf dem Programm. Nicht die Form von Ablenkung, die ich gesucht hatte ;-).

Aber: Essen muss der Mensch ja trotzdem und wer wenig Appetit hat, kann sich natürlich wenigstens ab und zu etwas Feines gönnen. Und Küchenzauber ist für Küchenfreaks wie mich ja noch immer die beste Therapie, oder? Also habe ich mich aufgerafft und endlich das leckere Mojito-Trüffel-Rezept ausprobiert, das schon länger hier schlummert. Ergebnis: absolut nachahmenswert 🙂

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Ursprünglich handelt es sich um ein Rezept für den Thermomix, abe erwärmen und mixen klappt auch ohne Probleme im Topf. Ich habe das Rezept außerdem so umgestellt, dass man es ohne spezielles Pralinen-Zubehör zubereiten kann, das hat wunderbar funktioniert.

Der eine oder andere mag sich etwas wundern, denn wer schon öfter in meinen Rezepten gestöbert hat weiß ja, dass ich Alkohol in Süßigkeiten nicht so mag (dazu aber immer gern ;-)). Hier werden aber nur 35 ml auf rund 40-50 Trüffel genutzt, es wird also eher “pafümiert”. Wer einen stärkeren Rum-Geschmack möchte, kann aber ohne weiteres etwas vom Saft urch mehr Rum ersetzen..*hicks*

Zutaten für 40-50 Stück, je nach gewünschter Größe:

40 g Apfelsaft*
35 g Rum (weiß)
50 g frisch gepresster Limettensaft
50 g Sahne
1 Prise Salz
550 g weiße Schokolade/Kuvertüre
Schalenabrieb einer Limette

Weitere 200 g Schokolade zum Überziehen (die werden nicht ganz aufgebraucht, aber man braucht ja immer eine gewisse Menge, um die Trüffel eintauchen zu können)
ggf etwas Palmin, wenn die Schokolade sehr dickflüssig ist

250 g Zucker
1 Zweig frische Minze
Schalenabrieb von 2 Limetten

*ich habe alles in Gramm angegeben, das erleichtert das abwiegen 🙂

Zubereitung:

1. Die 550 g weiße Schokolade  fein hacken, das geht am besten mit einem großen Hackmesser, wie man es für Kräuter verwendet.

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2. Den Limettensaft, etwas Salz, den Apfelsaft und die Sahne zusammen in einen Topf geben und erhitzen. Wenn es beginnt zu köcheln, den Herd ausstellen, den Topf aber auf der warmen Platte stehen lassen. Induktionsherd-Besitzer lassen ggf den Herd auf der kleinsten Stufe eingeschaltet.

3. Dir Schokolade in die Flüssigkeit geben und unter Rühren auflösen. ich mache das in 3 Portionen.

4. Den Rum zugeben und alles glatt rühren- die Masse sollte dickflüssig sein und glänzen. Ich habe nun noch den Abrieb einer Limette hinzugegeben, das war im Originalrezept nicht vorgesehen….Aber mir war es sonst etwas zu wenig “limettig”.

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5. Die Masse im Kühlschrank kalt stellen, bis sie formbar ist. Das dauert 2-3 Stunden, aber man kann sie auch über Nacht stehen lassen.

6. Nach dem Erkalten mit einem Teelöffel Nocken abstechen und diese zwischen den Händen rasch zu Kugln formen. Es macht nichts, wenn sie nicht perfekt rund sind, die finale Form kommt später dran. Nohmal kalt stellen, mindestens 30 Minuten.

7. In der Zwischenzeit bereiten wir den Minzzucker vor: Die Minzblätter abzupfen und sehr fein hacken. Zusammen mit dem Abrieb von 2 Limetten gut mit den 250 g Zucker vermengen und in einem weiten Gefäß (ich habe eine keine Auflaufform genommen) verteilen.

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8. Die weiteren 200 g weiße Schokolade schmelzen. Meine war recht dickflüssig, deshalb habe ich ca 1 Block festes Palmin (Kokosfett) darin aufgelöst, so war die Konsistenz perfekt.

9. Jetzt bauen wir quasi etwas ähnliches wie eine “Panierstraße”: Zuerst die kalten Schokokugeln, dann die flüssige Schokolade, dann den Minzzucker und zum Schluss ein Teller oder Brett, welches mit Backpapier belegt ist. Für die Schokolade und den Zucker benötigt ihr jeweils eine kleine Gabel, zB eine Kuchengabel.

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10. Und los gehts: Die Kugeln kommen erst kurz in die Schokolade, wirklich nur schnell eintauchen. Dann mit der Gabel herausheben und diese mehrmals am Schüsselrand abstreichen, um überflüssige Schokolade abtropfen zu lassen. Dann lasst ihr die Kugel in den Zucker plumpsen und wäzt sie dort mit der zweiten Gabel vorsichtig etwas hin- und her. Die Kugel sieht jetzt ggf etwas verformt aus, das macht nichts-  trotzdem mit der Zucker-Gabel erstmal auf das Backpapier legen. Nach etwa 5 Stück könnt ihr mit der ersten wieder starten: Ihr könnt sie jetzt vorsichtig in die Hand nehmen und wieder zu einer hübschen Kugel formen. Ich wälze sie dazu nochmal in Minzzucker. Wieder zurück aufs Backpapier und ganz fest werden lassen.

Es ist wichtig, dass man für die letzte “hübsch-mach-Runde” den richtigen Moment abpasst. Zu früh, und die Kugel ist noch zu weich und klebt an den Fingern, zu spät, und sie lässt sich nicht mehr gut formen. Aber nach 1-2 hat man den Dreh raus :-). Und schlimmstenfalls bekommt man einen Trüffel, der nicht so hübsch aussieht, aber trotzdem gut schmeckt!

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11. Jetzt nochmal ordentlich durchkühlen lassen- gekühlt schmecken die Trüffel am besten, ganz wie der Cocktail :-).

Auf gutes Wetter hoffen und genießen! Und am besten mit Freunden und Kollegen teile- wie alle Trüffel sind es natürlich ziemliche Kalorienbomben. Aber sie sind ja auch nicht als Mahlzeit gedacht, sondern als kleine Leckerei oder Dessert. Lasst sie euch schmecken!

11 Kommentare

  1. Kopf hoch und von den niederprasselnden Zitronen des Lebens nicht fertigmachen lassen!
    Danke, dass du uns weiterhin mit so tollen Rezepten unser Leben versüsst!

    Lieben Gruss aus dem verregneten Österreich
    Frauke

  2. So ist das Leben manchmal. wo eine Tür zu geht, öffnet sich ein Fenster. Kopf hoch und weiter bruzzeln.

  3. Liebe Danja,

    Augen zu und durch – dicken Drücker, nach den sauren Zitronen kommen bald süße Orangen daher!

    LG Elke

  4. Hallo…Manchmal sind Zitronen sehr sauer 😉 Auf zu neuen Ufern .Danke fürs Rezept.
    LG Doris

  5. Ulrike Peters

    Hallo Danja, aus Steinen (Zitronen) die einem in den Weg gelegt werden kann man tolle Sachen bauen. Du schaffst das. Danke für dein super Angagement und deine tollen Rezepte.

  6. Hallo! Ich finde “gehen jetzt getrennt Wege” hört sich schon nach mehr als ein paar Zitronen an! Ich wünsche Dir alles Gute, und viel Energie für alle Veränderungen. Und danke für all die leckeren Rezepte!

  7. Hallo Danja,

    ich drück Dich mal ganz doll, aber Du bist so ein lebenfroher Mensch, Du meistert auch diesen Zitronenregen. Viel Kraft und Durchhaltevermögen. Du schaffst das, wenn der erste Schmerz vorbei ist, sieht das Leben wieder rosig aus.

    Auch ich danke Dir für deine tollen Rezepte, mach weiter so!

    Alles Liebe Bruni

  8. Danja, ich wünsche dir alles erdenklich Gute, das sind so Dinge die echt kein Mensch braucht. Ich bin mir aber sicher, dass du es schaffen wirst und die Sonne schon auf dich wartet. Liebe Grüße auch von mir 😉

  9. Hihi, guter Plan mit dem Tausch…

    sehr lecker XD

    Viele liebe Grüße

    Franzy

  10. Liebe Danja,

    auch ich wünsche Dir alles erdenklich Gute, auf daß bald wieder die Sonne in Deinem Leben scheint! Danke, daß Du uns in Deinem Blog auch in dieser schwierigen Zeit mit Rezepten versorgst, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern!

    Alles Liebe,
    Timoleon.

  11. Liebe Danja,

    wenn eine Tür sich schließt, dann öffnet sich eine Neue.

    Ich wünsche Dir alles Gute für Deine Zukunft.

    Lieben Gruß
    Nicki

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