Scharfes Thai-Hähnchen mit Basilikum (Mein Urlaubsmitbringsel für euch):

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Hi zusammen,

die Facebook-Mitleser wissen es schon- ich habe mich die letzten Wochen in Thailand herumgetrieben. Es war mein erstes  Mal im Land der Elefanten, Bratnudeln und hohen Luftfeuchtigkeit, und ich fand es fantastisch! Ich war ja in den letzten 2 Jahren beruflich einige Male in anderen asiatischen Ländern unterwegs und bin ganz begeistert von der Vielfalt der Kulturen, Küchen & Landschaften. Und natürlich habe ich es mir gutgehen lassen…am Strand, an der Bar, auf Märkten, unterwegs und in Restaurants:

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Apropos Restaurants- natürlich habe ich euch aus Thailand auch das eine oder andere Rezept mitgebracht. Ich habe mich dann zurück in Berlin vergewissert, dass man zumindest die meisten Zutaten in Asia-Shops bekommt und auch vor Ort unsere (unfassbar süße…ich hätte sie am liebsten mit nach Hause genommen…) Kochschul-Lehrerin schon nach Alternativen für einige Zutaten befragt.

Wir hatten quasi ungeplant einen privat-Kochkurs… wir hatten uns für einen Kurs morgens entschiedenen und waren offensichtlich die einzigen, die so früh aufstehen wollten. So war es ziemlich gemütlich und wir konnten all unsere Fragen loswerden. Am Ende stellte sich aber doch die Frage: wer soll das denn nun alles essen? *lach*

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(und das war nur ein kleiner Ausschnitt der zubereiteten Speisen)
Neben den selbstgemachten Currypasten gab es vor allem ein Rezept, das mir sehr gut gechmeckt hat: Gai Pad Kra Pao. Alles klar? 😉

Dieses Gericht begegnete einem in Anwandlungen überall- Schwein oder Hähnchenfleisch, grob gehackt, mit einer leckeren, scharfen Soße und viel Thai-Basilikum. Dazu Reis und ein Spiegelei. Klingt schlicht- ist es auch. Aber unheimlich lecker :-). Und in Thailand selbst in der “mild”-Version noch immer ordentlich feurig- die Chilischoten springen einem quasi entgegen.

So wurde es im Restaurant serviert:

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Und so haben wir es in der Kochschule gekocht (ohne weitere Beilagen- wie gesagt, irgendwer musste das ja alles auch essen ;-)):

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Zu Hause ist dies das erste Rezept, dass ich mit allem, was man hier so bekommt, nachgekocht habe. Und ich kann euch sagen: Es ist einfach, schnell und auch hier gut feurig, wenn man nicht aufpasst ;-).

Und hier kommt nun meine Version- mit Hähnchen. Aber wie gesagt, mit Schweinefleisch schmeckt es genau so gut. Mit Rind habe ich – musste weg- auch ausprobiert. Geht, aber die anderen Varianten sind besser. Wichtig ist, dass man das Fleisch selbst hackt. Es muss nämlich gar nicht so fein sein, wie man hier Fleisch durch den Wolf dreht- moch ein paarmal grob durchgehacktes Geschnetzeltes reicht völlig aus!

Zutaten (für 2 ordentliche Portionen)

400 g Hähnchenbrust
1-2 Chilischoten (große, frische)
3 Knoblauchzehen
4 EL Austernsoße*
2 EL Sojasoße
ca. 100 ml Hühnerbrühe
ca. 20 Blätter Thai-Basilikum
2 TL Zucker (am besten Palmzucker, aber normaler tut es sonst auch)
etwas Pfeffer
etwas Öl zum Anbraten

*bekommt ihr im Asialaden und wahrscheinlich auch in gut sortierten Asia-Abteilungen im Supermarkt. Riecht einzeln nicht so toll ;-).

Zutaten für die Beilagen

2 Eier und etwas Öl für die Spiegeleier
Reis- Menge nach Belieben kochen. am besten ist es mit asiatischem Klebreis

Zubereitung:

1. Den Knobi fein hacken und die Chilischoten in grobe Stücke schneiden. Die großen Chilistücke haben den Vorteil, dass man sie hinterher ganz entspannt aus dem Essen nehmen kann, wenn man sie nicht mitessen möchte. Die Basilikumblätter im ganzen von den Stielen zupfen.

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2. Das Hähnchenfleisch zuerst von Sehnen befreien- die würden nerven beim Hacken. Dann in Geschnetzeltes schneiden und quer dazu noch ein paarmal mit einem großen Messer durchhacken.

3. Die 2 Soßen, die Hühnerbrühe, den Zucker und etwas Pfeffer verrühren.

4. Alles vorbereiten: Wok (oder eine große Pfanne) auf den Herd, der Reis sollte fertig am Start sein- ab jetzt dauert es nur noch wenige Minuten. Eine zweite Pfanne (noch nicht angeschaltet) für die Eier sollte bereitstehen.

5. Los geht’s! Etwas Öl im Wok erhitzen. Dann zuerst den Knobi und die Chili 1-2 Minuten unterrühren anschwitzen. Die Chili verliert so etws Schärfe. Aber vorsicht: Der Dampf, der aus der Pfanne aufsteigt, ist nichts für zarte Augen ;-).

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6. Nun das Fleisch zugeben und weiterrühren. Es geht eher weniger um Röstaromen hier- es soll nur gerade gar werden. Wenn es also überall “weiß” ist, geht es weiter.

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7. Jetzt die Soße in den Wok geben und unter Rühren einköcheln lassen.

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8. Wenn die Soße merklich weniger geworden ist, den Wok ausschalten und die Basilikumblätter unterheben. Stehen lassen und euch um die Eier kümmern.

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8. Etwas Öl erhitzen und die Eier in die heiße Pfanne schlagen- wir braten ganz normale Spiegeleier von beiden Seiten. Bei mir geht das schnell- vielleicht eine Minute je Seite? das Eigelb sollte noch etwas flüssig sein.

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9. Nun das Huhn nochmal durchrühren- der Basilikum sollte zusammengefallen sein. Nochmal abschmecken- fehlt Salz oder Süße? Soll es schärfer? (dann ggf 1 zerbröselte, getrocknete Chilischote unterheben).

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10. Anrichten: Reis und Fleisch auf den Teller, dann das Ei dazu.

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In Thailand isst man eher wenig mit Stäbchen- eher mit dem Löffel. Mit einer Gabel dazu kann das Ei zerteilt werden…dann läuft etwas Eigelb in den Reis. Lecker 🙂

Lasst es euch schmecken!

3 Kommentare

  1. Das hört sich ja lecker an. Im nächsten Frühjahr werde ich ach in Thailand sein, darauf freue ich mich such schon, hast du vielleicht ein Rezept für Orangencurrypulver für mich?

  2. Hi Danja,

    wir haben das Rezept letzte Woche ausprobiert.
    Nachdem ich bei Schärfe ein ganz schönes Weichei bin, haben wir nur eine Chili rein, und mir war es immer noch etwas zu scharf. Mein Freund war allerdings richtig begeistert, werden es also bestimmt öfter machen und ich esse einfach mehr Reis und weniger vom Fleisch 😉

    Viele vorweihnachtliche Grüße,
    Dana

  3. Merci, Dein Rezept hat meine Kochaktion letzten Sonntag gerettet – und ist so nah am Original dass die Erinnerung an das verlorene Rezept inzwischen wieder da ist. Zutaten waren klar, aber die Mengen…

    Mein kleines Dankeschön, vielleicht auch ein Versuch Dich mal wieder zu Hähnchen mit Basilikum zu verführen:

    Schärfe: Die Potenz einer Chilli lässt sich am Strunk verlässlich ermitteln, abschneiden und mit der Fingerspitze einen Hauch Saft des Fruchtfleisch auf die Zungenspitze. Mund zu, etwas warten bis sich die Schärfe entfaltet hat. Bei Bedarf die Kerne aus der Chilli ausräumen und nur mit dem Fruchtfleisch würzen. Wenn das Fruchtfleisch extrem scharf ist auf eine andere Chillischote wechseln…

    Funfact: Thailänder schmeissen die großen Chillies eher als “Gemüseeinlage” in das Gericht, die Schärfe wird mit Piri Piris erzeugt (4-X für die Mengen im Rezept)

    Statt Salz 3-5 Esslöffel Fischsauce verwenden, das macht die Sache runder und ist noch näher am Original.

    Die Gewürze, hier Knoblauch, Piri Piri (etwas von der Chilli wenn Piri Piris nicht in Frage kommen 😉 ) 1-2 Pfefferkörner und 2-3 Basilikumblätter in einem Mörser zu einer feinen Paste verarbeiten. Mit der Paste wird das Fleisch zuerst angebraten (maximale Hitze), sobald sich Röststellen bilden halbe Hize und die Paste mit den Chilli unterziehen – sobald der Knoblauf glasig wird ablöschen und weiter wie gewohnt.

    Grob gehackt gehen neben Hähnchen auch Rind- oder Schweinefleisch.

    Episch war (und ist) der Kniff eines Meisters des Wok, neben den Blättern im Gericht wird eine weitere Handvoll Basilikum in heissem Öl kurz knusprig frittiert. Diese Blätter über das angerichtete essen streuen.

    Weniger landestypisch, aber trotzdem (oder gerade deswegen) ungemein schmackhaft sind als alternative Beilagen gebratene Eiernudeln (Thai) oder klassiche italienische Pasta (Girandole, Tortiglioni, Penne).

    Bon Appétit !

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