Pippi Langstrumpf-Torte mit Schokofüllung

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Kann man einer (fast) 5-Jährigen einen Geburtstagswunsch abschlagen? Eigentlich nicht, zumindest nicht wenn sie so zuckersüß dreinschaut wie das Geburtstagskind für das diese Torte bestimmt war :-).

Also hab ich mich auf den Weg durchs Internet gemacht um eine Idee zu finden, das Thema “Pippi Langstrumpf” einfach, schön und für Kinder gut essbar umzusetzen.  Puuuh…was nimmt man denn da? Cakepops fielen aus, denn die Details in so klein wären zu aufwändig und damit natürlich auch sehr teuer geworden…also musste eine andere Idee her. Den Kopf als Kuchen umzusetzen schien mir nach einigen Recherchen am praktikabelsten und passender Weise fand ich auch eine Internetvorlage zum “Abgucken”.

Ich denke, die Art der Umsetzung ist grundsätzlich auch für andere “Gesichtertorten” möglich- was meint ihr? Ich liebäugel ja mit irgendwas von den Muppets als nächstem Versuch…mal schauen! 🙂

Die Haare, Haut und Augen sind aus Fondant gemacht, Marzipan würde aber natürlich auch gehen. Für die Haare benötigt man insgesamt etwa 400 g Fondant, für die Haut + Nase etwa 450 g .

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Das Innenleben ist angelehnt an diese Torte entstanden, aber ich habe sie auf Wunsch noch etwas schokoladiger gestaltet! Zum Rezept der Monstertorte habe ich folgendes verändert:

– Die Sahne-Schokosplitter-Schicht habe ich noch um 100 g weiße, flüssige Schokolade ergänzt
– Von der dunklen Schokosahne habe ich etwas weniger hergestellt, etwa 150g Schokolade und 150 ml Sahne habe ich dafür genutzt. Außerdem nahm ich hauptsächlich Vollmilchschokolade.
– Statt der hellblauen Gananche habe ich die Torte unter dem Fondant mit Schokobutter bestrichen: Dafür habe ich Schokolade und Butter im Verhältnis 1/1 miteinander geschmolzen, In die flüssige Masse gab ich dann 2 EL Kakaopulver und ließ das ganze abkühlen. Dann konnte man es prima verstreichen und die Fondantmasse hielt bombenfest.

Im Prinzip kann man aber jedes Rezept für eine Torte mit 3 Böden hierfür nutzen. Wichtig ist eigentlich nur die allerletzte, äußere Schicht, denn die muss möglichst viel Fett und/oder Zucker enthalten und möglichst wenig Wasser. Würde man die äußere Schicht aus Sahne oder dergleichen machen, löst sich der Fondant nämlich auf! Aber eins nach dem Anderen…

Zubereitung:

1. Zuerst werden alle Einzelteile wie im Monsterrezept herstegestellt: 3-teiliger Bisquitboden, dunkle Schokosahne, weiße Sahneschicht (mit Modifikationen wie oben beschrieben) & die Kirschmasse. Zusätzlich wird wie beschrieben die Äußere Schoko-Butter-Schicht hergestellt: 150 g Schokolade mit 150 g Butter schmelzen, die flüssige Masse mit 2 EL Kakaopulver verrühren und dann erkalten lassen.

2. Nun wird wieder gestapelt, von unten nach oben: Bisquitboden, Kirschsaft, Kirschmasse, Schokosplitter-Creme, Boden, Kirschsaft, Schokosahne, Boden. Allerdings muss man bei allen Schichten darauf achten, die Böden schräg etwas anzuschneiden und die Cremes schräg zu verstreichen, so dass die Kuppel-Form entsteht. Ich hatte mir das sehr schwierig vorgestellt, war es aber so gar nicht!

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3. Von dem oberen Boden schneidet man so einiges an den Rändern flach ab, um die Form zu erhalten. Diese sehr dünnen Stücke kann man dann von außen an die Kuppel “kleben”- da wo sonst die Creme-Massen hinausgeschaut hätten.  Jetzt sieht das Innenleben  der Torte zwar aus wie nach einer lebensrettenden OP, aber das macht ja nichts 😉

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4. Nun wird die ganze Kuppel sehr gut gekühlt. Ich gab die Torte 30 Minuten in den Gefrierschrank. Danach wurde sie eingestrichen mit der Schokobutter. Am besten macht man das mit einem Tortenspachtel und selbst dann ist es noch schwer, es wirklich gleichmäßig hinzubekommen….leider. Aber die Mühe lohnt sich, denn jeden Huckel würde man sonst später im Fondant sehen! So eingestrichen wanderte die Torte nochmal 30 Minuten in den Gefrierschrank.

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5. In der Zeit habe ich 500 g hautfarbenen Fondant dünn ausgerollt. Um  ihn später gut auf der Torte zu platzieren, nimmt man eigentlich einen laaangen ausrollstab aus Holz oder Silikon. Da ich sowas nicht hatte, hab ich mir eine Alternative gebastelt: ich nahm eine Papprolle (die hatte ich von dem Transport einer Folie übrig) und umwickelte sie mit Alufolie. darauf konnte ich den ausgerollten Fondant bequem aufrollen.

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6. Nun war es Zeit, den Fondant aufzulegen- dank meiner selbstgebastelten “Rollhilfe” ging das ganz leicht! Ich hab einfach direkt neben der Torte begonnen, den Fondant abzurollen.

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7. Jetzt habe ich den Fondant an den Seiten angedrückt und dann außenherum abgeschnitten.

8. Für die Haare habe ich Fondant in den Farben Rot, Orange und Gelb im Verhältnis 3:3:1 miteinander verknetet. Dann habe ich für jeden Zopf 6 lange “Röllchen” gemacht und diese zu einem Zopf geflochten. Die Haare am Oberkopf sind einfach aus dem gleichen Fodant geschnitten, das ich vorher dünn ausgerollt habe. Dann habe ich mit einem Messerrücken die Haarstruktur angedeutet (einfach einige Striche auf jeder seite gezogen). Für den Pony habe ich ein Dreieck aus dem Fondant geschnitten und an der breiten Seite eingeschnitten und angebracht. Weil mir der Pony noch etwas dünn war, habe ich das wiederholt und einfach 2 Dreiecke aufeinander gelegt.

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9. Die Schleifen für die Haare habe ich nach dieser Anleitung gemacht- nur viiiiel kleiner!

10. Nun fehlen nur noch Augen und Nase: Für die Nase form ihr einen Zylinder und rundet mit den Händen die Kanten etwas ab, wie auf dem Bild zu sehen. Mit der stumpfen Seite eines Schaschlikspießes kann man sehr gut die Nasenlöcher formen ;-). Die Augen bestehen aus weißem Fondant, dort hinein ein kleinesres Stück schwarzer und ganz in die Mitte nochmal ein winziges Stück weißen Fondant. Ihr könnt eure Pippi auch zur Seite oder nach oben schauen lassen 🙂

11. Für den Mund habe ich die abgerundete Rückseite eines Besteckteils genommen und vorsichtig den Fondant eingedrückt. Die Sommersprossen sind mit einem essbaren Stift aufgemalt. Jetzt müssen nur noch die Zöpfe vorsichtig seitlich befestigt werden.

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So…nun müsste eure Pippi fertig sein! Wie bei allen Fondanttorten bewahrt man sie nun am besten an einem kühlen Ort auf, aber nicht unbedingt im Kühlschrank. Dort wird Fondant immer sehr schnell brüchig.

Viel Spaß beim Ausprobieren! Es hört sich vielleicht kompliziert an,ist es aber gar nicht. Solltet ihr allerdings noch nie mit Fondant gearbeitet haben, so empfehle ich euch zuerst ein leichteres Experiment – einen einfachen Kuchen eindecken (keine Kuppelform) und mal ein wenig mit Fondantdeko herumkneten, der Rest kommt dann bald von ganz allein 🙂

 

5 Kommentare

  1. Sehr schön und liebevoll gestaltet.

  2. Wow, die ist ja toll!!

  3. Hey! Danke für die wundervolle Idee, das leckere Rezept und die super Anleitung. Meini Pippi à la feinkostpunks ist bestens gelungen und auf riesen Freude und Beifall gestossen! Hätte echt nicht gedacht, dass ich das hinkriege, aber sogar als absoluter Fondant Neuling hat alles super geklappt. Danke!

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