In 7 Schritten zum perfekten Kartoffelgratin (funktioniert auch mit Kürbis)

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Huhu ihr Lieben,

heute habe ich ein absolutes Basic-Rezept für euch. Ich habe viele andere Gratin-Rezepte ausprobiert, aber entweder waren die Kartoffeln hinterher noch steinhart, die Soße nicht sämig oder das ganze eine reine Kalorienschlacht.
In diesem Rezept werden die Kartoffeln  vor dem Gratinieren in der eigenen Soße vorgekocht- das sorgt für eine kürzere Zeit im Ofen und auch dafür, dass die Scheiben Stärke an die Soße abgeben, so wird sie schön sämig.
Das Originalrezept sieht zwar Sahne vor, aber mit einer leichten Kochsahne (zB Soja Cuisine light mit 5% Fett) funktioniert es ebenso einwandfrei und – wie ich finde- ohne größere geschmackliche Einbußen.

Man kann es pur essen, oder aber auch als Beilage, es schmeckt zu Salat oder kurzgebratenem Fleisch richtig lecker.

Ich kann persönlich gar nicht sagen, ob es mir mit Kartoffeln oder Kürbis besser schmeckt- beides hat seinen Reiz. Aber ich kann sicher sagen, dass ich es mit Butternut-Kürbis deutlich besser finde als mit Hokkaido (obwohl Hokkaido sonst mein Favorit ist). Die Zubereitung ist fast identisch, ich gebe bei Kürbis lediglich etwas Stärke mit in die Soße, weil die Scheiben weniger davon enthalten und die Soße sonst zu dünnflüssig würde. Ebenso verkürzt sich die Backzeit bei Kürbs um 5-10 Minuten, ansonsten bleibt die Zubereitung komplett gleich.

Bei einer entsprechend großen Auflaufform habe kann man die Zutatenmengen einfach hochrechnen, das habe ich auch gemacht, als ich die Fotos gemacht habe (da habe ich etwa 1,2 Kilo Kürbis verwendet). An Weihnachten habe ich in 2 Auflaufformen insgesamt 3 Kilo Kartoffeln verarbeitet, auch das hat wunderbar funktioniert.  Um es einfacher zu machen, habe ich das Rezept hier allerdings auf 500 g Kartoffel/Kürbis heruntergerechnet.

Zutaten für 2 Personen als Beilage oder kleine Mahlzeit:

500 g Kartoffeln festkochend oder vorwiegend festkochend ODER 500 g Butternut-Kürbis (beides nach dem Schälen gewogen)
125 ml Milch
125 ml Sahne oder leichte Kochsahne
eine kleine Knobizehe
Salz, Pfeffer
1 TL Butter
50 g + 3 EL geriebenen Käse (je kräftiger, umso besser- wer Kalorien sparen möchte, kann den Reibekäse in der Soße durch 1,5 EL leichten Schmelzkkäse ersetzen )
1 EL Semmelbrösel
Bei Kürbis noch zusätzlich: 1 TL Speisestärke und 2 EL Wasser

Zubereitung:

1. Die Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden (2-3 mm). Wenn ihr Kürbis verwendet, einfach schälen, halbieren, die Kerne herauskratzen und das Fruchtfleisch ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Ich finde, das geht am besten, wenn man den Kürbis vorher viertelt. Die Knobizehe schälen und halbieren, eine Hälfte fein würfeln. Den Ofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

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2. Mit der Schnittkante der  Knobizehe (von der noch ganzen Hälfte) die Auflaufform von innen einreiben. Mit der Butter danach ebenfalls die Form einreiben, ich mache das mit den Fingern.

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3. Die Milch, Sahne, Knobiwürfel und Kürbis/Kartoffeln in einem Topf zusammen aufkochen (Scheiben also in die noch kalte (!) Flüssigkeit geben und dann zusammen heiß werden lassen).  Dabei immer mal wieder  gut durchrühren. Das ist ein wenig wie bei Risotto: Damit die Stärke auch in der Soße landet, hilft es, die Scheiben regelmäßig vorsichtig durchzurühren. Nach dem Aufkochen 10 Minuten köcheln lassen.

Nicht wundern übrigens: Am Anfang sieht es aus, als wäre zu wenig Flüssigkeit im Topf:
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Das gibt sich aber nach einigen Minuten kochen & rühren:
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4. Die Soße nun kräftig mit Salz, Pfeffer und 3 EL Reibekäse abschmecken. Es sollte leicht überwürzt schmecken, dann ist es nach dem Backen perfekt. Wer Kürbis verwendet, nimmt nun 1 TL Speisestärke und löst ihn in 2 EL kaltem Wasser auf. Dann diese Mischung in die Soße geben, gut umrühren und nochmal aufkochen lassen. Die Soße müsste jetzt deutlich dickflüssiger sein. Wer jedoch Kartoffeln verwendet, kann direkt nach dem Abschmecken mit dem nächsten Schritt weitermachen.

5. Kartoffeln/Kürbis mit der Soße in eine flache Auflaufform geben. Mit den restlichen 50 g Reibekäse bestreuen und die Semmelbrösel darauf verteilen (kann man aber auch weglassen).

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6. Dann ab in den Ofen: Kartoffeln: 30 Minuten, Kürbis: 20-25 Minuten. Wie schon oben gesagt, mit einem Hokkaido statt Butternut fand ich es nicht so toll- die Garzeit war deutlich länger und der Geschmack passte auch nicht optimal.

7. Herausnehmen und 5-10 Minuten stehen lassen- keine Sorge, das wird so schnell nicht kalt. In der Zeit zieht die Soße noch etwas an.

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Fertig!

Ein Kleinigkeit noch zur Auswahl der Auflaufform: Im Zweifelsfall die größere! Das beste an einem Gratin oder auch an Aufläufen ist zweifelsohne die Kruste- und je größer die Fläche, umso mehr davon :-).

 

 

 

17 Kommentare

  1. “Ein Kleinigkeit noch zur Auswahl der Auflaufform: Im Zweifelsfall die größere! Das beste an einem Gratin oder auch an Aufläufen ist zweifelsohne die Kruste- und je größer die Fläche, umso mehr davon :-).” Da hast du ja so Recht! Ich freu mich aufs nachkochen, macht Spaß mit deinem Blog (25 Jahre lang gekocht weil die Familie Hunger hat und JETZT macht es mir Spaß.. was habe ich verpasst!)

  2. Danke Danja, das klingt lecker und wird ganz bald nachgekocht! Ich liebe Kartoffeln! 🙂 Meinst du, das Rezept würde zusätzlich zur fettarmen Kochsahne auch mit fettarmer Milch (1,5%) funktionieren? Oder ist es dann zu wenig Fett und die Sauce flockt aus?

  3. Hallo Danja,

    ich mache mein Gratin genau so und finde es einfach genial.
    Einziger Unterschied, ich mache noch ein bisschen Rosmarin-Pulver dran.

    LG
    Daniela

  4. Ich habe heute das Kartoffelgratin ausprobiert und bin begeistert 🙂 es ist super einfach herzustellen, man braucht nur wenige Zutaten und das Ergebnis ist einfach cremig und lecker! Bei uns gab es dazu vegetarische Schnitzel und Salat.

  5. Bin gerade am Nachkochen, das Gratin ist schon im Backofen… wehe, das wird nix! 😉
    Nein, ich bin überzeugt, das wird klasse, aussehen tut es schon super! 🙂

  6. Kürbisgratin habe ich nie gegessen, aber sieht lecker aus!

  7. Vielen Dank für dieses Rezept, klassisches Kartoffelgratin habe ich bisher nie richtig hinbekommen und so hat es super geklappt! Das Vorkochen sorgt wirklich für eine tolle Konsistenz.
    Ich habe statt Sahne einfach nur Milch und einen Schuss Kaffeesahne verwendet, was das Ergebnis aber nicht verschlechtert hat. Ich hatte dazu Lachsfilet.

    An der Stelle spreche ich einfach mal ein allgemeines Lob für deinen Blog aus, der mich schon oft inspiriert hat. Sehr “bodenständige” Rezepte ohne abgefahrene Zutatenlisten, aber immer superlecker und leicht zu variieren.

    Viele liebe Grüße!

  8. Mensch Danja,

    das war klasse!!! Ich habe die Lightversion mit Kartoffeln gemacht. Dazu noch einen Salat und es war perfekt. Zum Reinlegen. Vielen Dank, dass du so schön getüfftelt hast.

    LG
    Diana

  9. Sarah Stefanie

    Ich habe das heute als Süßkartoffelgratin nachgekocht, mit Lachsfilets. Das war auch sehr lecker!

  10. Heute wieder gekocht – ein Träumchen. Wirklich toller Blog!ö

  11. Ich liebe deine Rezepte! Einfach jedes einzelner, welches ich bislang nachgekocht habe, war hervorragend!
    Habe mich jahrelang an Kartoffelgratins versucht und bin immer gescheitert. Dein Rezept bringt nun endlich ein köstliches Gratin auf den Tisch.
    Vielen Dank dafür!

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