Gemüse-Lasagne ohne Nudeln

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Als ich vor einigen Tagen ein Rezept für “Lasagne ohne Nudeln” fand, war meine Neugierde geweckt…ob das schmecken kann? Vorsichtshalber bemühe ich Google vor dem Ausprobieren nochmal nach ähnlichen Rezepten und musste erst mal verstehen, dass unter “Gemüselasagne” meistens nicht gemeint ist, dass die Nudeln durch Gemüse ersetzt werden, sondern das Fleisch. Ah! Wieder was gelernt ;-). Nun, damit das etwas verständlicher ist habe ich das “ohne Nudeln” mal in die Überschrift geschrieben.

Übrigens bin ich sicher, dass man dieses Gericht auch vegetarisch zubereiten kann- entweder mit vegetarischem Fleischersatz anstelle des Hackfleischs oder mit einer kleingehackten Gemüsemischung wie ich es hier in meiner veganen Bolognese gezeigt habe. Aber in diesem Rezept wollte ich wirklich nur die Nudeln ersetzen – so ist das Gericht nämlich deutlich leichter.

Als Gemüse würde  sich hier alles eignen, was eher fest ist, was sich in große Scheiben schneiden lässt und nicht so viel Wasser verliert.  Ich habe – wie im von mir gefundenen Rezept (übrigens aus der “Essen und Trinken für jeden Tag”)- Möhren und Kohlrabi verwendet. Zucchini und Aubergine lassen sich zwar ebenfalls wunderbar zurecht schneiden, aber wegen des austretenden Wassers würde ich sie – falls ihr euch dafür entscheidet – etwas salzen und ziehen lassen, dann abspülen und trocken tupfen. Das Salz entzieht etwas Flüssigkeit, die dann mit abgewaschen wird und nicht in eurer Soße landet.

Zutaten für 4 Portionen:

3 Kohlrabi
2 Möhren
500 g Rinderhackfleisch
2 Dosen gehackte Tomaten (oder 1 Dose und 350 ml passierte Tomaten)
2 gehäufte EL Tomatenmark
200 ml kräftige Gemüsebrühe
2 geh. TL Oregano, getrocknet
1 TL Zucker1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
100 g Parmesan*
125 g Gouda oder Mozzarella*
150 g saure Sahne oder Creme Fraîche*
Salz, Pfeffer
Etwas Öl oder Butterschmalz zum Anbraten

*an diesen Zutaten kann man etwas sparen, wenn man weniger Kalorien in der Lasagne möchte. Damit es aber auch wirklich noch lecker ist, würde ich nicht weniger als 150 g Käse und 100 g saure Sahne insgesamt verwenden. Etwas leichter wird es auch, wenn man Tatar als fettarme Variante vom Rinderhack verwendet.

Zubereitung:

1. Den Ofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. Kohlrabi, Möhren, Zwiebel und Knobi schälen.

2. Zwiebel und Knobi fein hacken, Kohlrabi und Möhren in möglichst dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Dabei darauf achten, dass die Scheiben möglichst groß werden.

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3. In einer großen Pfanne das Bratfett erhitzen und die Zwiebeln darin glasig braten. Wenn sie beginnen zu bräunen, das Fleisch und den Knobi zugeben, beides mit anbraten bis das Fleisch gar und leicht gebräunt ist. Salzen und pfeffern.

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4. Jetzt kommt das Tomatenmark mit in die Pfanne. Es wird gut untergerührt (dauert einen Moment) und dann unter Rühren 1-2 Minuten mit angebraten.

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5. Nun die Tomaten und die Gemüsebrühe zugeben, außerdem den Oregano und den Zucker. Jetzt darf die Fleischsoße 15 Minuten offen köcheln, dabei ab und zu umrühren.

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6. In dieser Zeit könnt ihr schon mal euren Käse reiben (oder bei Mozzarella in kleine Würfel schneiden).

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7. Die Soße nun nochmal kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken.

8. Soße, Gemüse und Käse werden nun in eine Auflaufform geschichtet. Dazu legt ihr 1/3-1/2 vom Käse beiseite, der Rest wird mit eingeschichtet. Ich mache eher viele dünne Schichten, aber das ist Geschmackssache. In dieser gezeigten Version ist die Reihenfolge:

Fleischsoße
Kohlrabi
Käse
Fleischsoße
Möhren
Käse
Fleischsoße
Kohlrabi
Fleischsoße
Saure Sahne
Käse

–> Dabei sollte das Gemüse natürlich immer flächig die Form auslegen, die Fleischsoße und der Käse können eher etwas verteilt sein…keine will eine zentimeterdicke Käseschicht mitten im Essen, da reicht wirklich jedes mal ein wisschen.  Wichtig ist, dass ihr mit Soße beginnt und mit der Kombi saure Sahne/Käse aufhört.

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9. Die Form kommt nun in den vorgeheizten Ofen für rund 50-60Minuten. Das hängt sehr von der Dicke eurer Gemüsescheiben ab- im Zweifelsfall einfach mal eine probieren. Auf jeden Fall zwischendurch mal schauen- wenn der Käse zu dunkel wird, einfach mit Alufolie abdecken.

10. Herausnehmen und Genießen. Aber Vorsicht, heiß!

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Optisch sind Aufläufe ja oft nicht unbedingt der Knaller, aber unter der Käsekruste schlummert meist viel Geschmack und ein absoluter Seelenwärmer. Am nächsten Tag kann man dieses Gericht wunderbar aufwärmen.

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4 Kommentare

  1. Hallo,
    jetzt muss ich dir doch einen Kommentar hinterlassen: Ich bin das, was man eine “gestandene Hausfrau” nennen würde. Dank deiner Anregungen habe ich aber doch so einiges ausprobiert, was ich beim Lesen eines Kochbuchs evtl. überblättert hätte. Kompliment für die (relativ) einfachen, aber tollen Rezepte. Weiter so!

    • Hallo liebe Calli,

      vielen Dank für Dein Feedback! Ich versuche die meisten Rezepte so einfach zu halten, dass auch die “nicht so gestandenen Hausfrauen” 😉 alles gut nachkochen können, bis auf ein paar Ausnahme-Rezepte und bestimmte Backdeko. Es freut mich aber zu hören, dass auch routiniertere Köchinnen gerne mal etwas von meinem Blog nachkochen 🙂

      Liebe Grüße aus Köln,
      Danja

  2. Hallo Danja,

    das ist eine geniale Idee! Muss ich beide Varianten schnellstens ausprobieren. Vegane Bolognese mag ich auch super gerne. 🙂
    Ja, bei dir wird man immer zu Neuem inspiriert. Ein Glücks(Blog-)treffer 🙂
    Sonnige Grüße nach Kölle
    ShanShuo

    • Hallo Shanshuo,

      Vielen dank für die Blumen! 🙂
      Die vegane Bolognese ist eines der favoriten von meinem Freund, obwohl wir durchaus Fleisch essen,,,viel Spaß beim Ausprobieren!

      Liebe Grüße aus Köln,
      Danja

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