Walnusstaler mit Gewürzen und Marzipan

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Ein bisschen aufwändiger, aber nicht kompliziert und vor allem sehr, sehr lecker – so würde ich das erste Plätzchenrezept diese Saison beschreiben :-). Die Taler bestehen aus würzigem Mürbeteig, der ausgestochen wird sowie einer Füllung mit Nuss und Marzipan. Obendrauf kommt eine Walnuss im Zuckermantel – so schmecken die Kekse auf jeden Fall auch vielen Süßschnäbeln, denen Walnüsse eigentlich ein wenig zu bitte sind.

Das Rezept sieht gemahlene Walnüsse vor, die sind allerdings schwierig zu bekommen. versucht es am besten gar nicht erst, ich kenne in Köln nur einen einzigen normalen Supermarkt, der welche hat. Viel einfacher ist es, einfach ganze Walnusskerne zu kaufen und in einer Küchenmaschine selbst zu zermahlen. Ich nehme einen Häcksel-Aufsatz für meinen Pürierstab, geht hervorragend!

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Die Zutatenliste liest sich erstmal lang- zugegeben, im ersten Moment stehe ich auch immer eher auf Plätzchen, bei denen man einfach alles zusammenknetet, backt und dann keinn Aufwand mehr hat. Aber am Ende freue ich mich immer sehr, wenn ich mich zu etwas ausgefalleneren Sorten durchgerungen habe 😉

Kleiner Tipp: den Teig kann man auch schon am vorherigen Tag herstellen und statt 30 Minuten einfach über Nacht im Kühlschrank lassen.  Wer mag, kann die Plätzchen dann auch schon backen und erst am nächsten Tag die Füllung und Deko herstellen.

Achtung: Butter und Marzipan sollten am besten aus dem Kühlschrank kommen.

Zutaten für 20-25 Stück:

Teig:
250 g Mehl
1 gestr. TL Backpulver
125 g Butter
1 Ei
50 g Zucker
1 TL Kardamom, gemahlen
1 TL ingwer, gemahlen
50 g gemahlene Walnüsse (siehe hinweis oben)
1 Tütchen Vanillezucker

Für die Füllung:
100 g Marzipan
80 g gemahlene Walnüsse (siehe Hinweis oben)
100 g Johannisbeergelee
Für die Deko:
4 EL Zucker
4 EL Wasser
~20-25 Walnusskerne
Etwas Puderzucker und Wasser zum Befestigen der Hälften

Zubereitung:

1. Alle Zutaten für den Teig gut miteinander verkneten. Ich drücke dann den Teig etwas flach und wickle ihn in Frischhaltefolie ein. So wandert er mindestens 30 Minuten (bis 2 Tage sind aber kein Problem) in den Kühlschrank. In der Zeit könnt ihr schon mal den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

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2. Den Teig etwa 3.4 mm dick ausrollen, ich nutze dafür Bäckerstärke, die ist schön fein und macht den Teig nicht so schnell spröde wie Mehl. Mehl geht aber natürlich auch! Mit einem runden Ausstecher – ob mit oder ohne Wellenrand- eine gerade Anzahl Kreise ausstechen.

3. Es werden rund 40-50 Stück, je nach Ausstecher. das passt nicht gut auf ein Blech, auch wenn sie nicht mehr weit aufgehen, also ruhig nach der ersten Ausstech-Runde erstmal auf ein Backblech mit Backpapier geben und backen. Der Rest des Teiges wandert dann wieder in den Kühlschrank für ein paar Minuten und wrd später ebenfalls ausgestochen.

4. Alle Plätzchen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze rund 10 Minuten backen. Nach dem Herausnehmen völlig erkalten lassen, in der Zeit bereiten wir die Füllung vor.

5. Für die Füllung das Marzipan fein hacken oder raspeln. Das geht am besten, wenn es vorher gut gekühlt war. Dann mit den gemahlenen Walnüssen und dem Gelee zu einer dicken Paste verrühren.

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6. Je einen knappen EL Paste auf die Hälfte der Plätzchen geben und etwas glattstreichen, dann mit einem zweiten Plätzchen bedecken. Nach 1-2 hat man raus, welche Menge man am besten benutzt.

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7. Für die Walnuss-Deko das Wasser und den Zucker in einen kleinen Topf geben und aufkochen lassen, etwas weiterköcheln lassen bis die Flüssigkeit sirupartig einkocht. dann könnt ihr entweder die Walnüsse einzeln kurz darin wenden oder sie mit dem Zuckersirup bepindeln. Aber vorsichtig, der wird sehr, sehr heiß! Bitte achtet auf eure Kids 🙂

8. Etwa 3 EL Puderzucker mit 1 TL Wasser oder Zitronensaft verrühren und mit diesem Zuckerguss die Walnusshälften auf die Kekse kleben.  Kurz fest werden lassen – fertig! 🙂

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Übrigens: Wer die Gewürze nicht so mag, kann sie auch durch Zimt ersetzen!

 

 

5 Kommentare

  1. Hallo Danja,
    die Plätzchen schauen wieder super lecker aus!!!
    Könnte man auch anstatt Marzipan Nougat nutzen?
    LG Silke

    • Huhu,

      auf den ersten Blick fand ich die Idee irgendwie komisch, aber je länger ich darüber nachdenke, umso mehr kann ich es mir vorstellen. Marzipan ist ja im wesentlichen Mandel + Zucker + Fett, Nougat ist stattdessen Haselnuss+ Zucker + Fett. Das sollte also klappen.
      Magst Du kein Marzipan?

      Liebe Grüße,
      Danja

  2. Ich habe die Plätzchen am Wochenede gebacken. Sie schmecken wunderbar.
    Arbeit ist auch nicht wirklich aufwendig, das ist bei vielen anderen Plätzchen nicht weniger.
    Kann sie nur empfehlen.
    Danke für das tolle Rezept

  3. Danja,
    ich hab noch von Deinen Nougat-Kugeln Nougat übrig und dachte mir, dass ich das vll. dann bei diesen Plätzchen verarbeiten kann *g*
    Und ja, ich mag nicht so gerne Marzipan *g*
    Wenn ich es dieses Jahr noch schaffe sie zu backen, dann sage ich Dir bescheid, ansonsten dann 2016, weil eigentlich hab ich die Plätzchenbacksaison (was für ein Wort) schon abgeschlossen…

    LG und Danke Silke

  4. Liebe Danja,

    ich hoffe, du schaust noch ab und zu in die Kommentare und hast den Blog noch nicht ganz sterben lassen – ich habe mich über jedes neue Rezept immer sehr gefreut und stöbere hier immer noch regelmäßig, wenn ich eine Idee brauche.

    Zu diesen Keksen habe ich eine Frage: wie lange halten die sich etwa? Wir wollen am Wochenende mit der Weihnachtsbäckerei anfangen und versuchen gerade, uns für eine Reihenfolge zu entscheiden. Wäre ja schade, wenn sie zu Weihnachten schon nicht mehr schmecken 😉

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