Schokobrötchen wie vom Bäcker (oder noch besser ;-))

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Huhu ihr Lieben,

ich habe mich in den letzten Tagen mal an ein Rezept gewagt, dass mir den Abschied von Köln etwas leichter machen soll. Beim Bäcker um die Ecke gab es nämlich immer unheimlich leckere, fluffige Milchbrötchen mit Schokostückchen und ich vermisse die wirklich sehr! Ich bin mir zwar sicher, dass es irgendwo hier in Berlin auch sowas leckeres gibt…weich, fluffig, mit dicken Schokostückchen und glänzender, weicher Kruste…aber bisher verstecken sie sich gut vor mir ;-).

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Ich hatte schon zuvor einiges an weichen Hefeteig-Brötchen ausprobiert…mal mit Rosinen, pur oder auch mit Schokolade, aber sie wurden irgendwie nie so, wie ich wollte. Die Erleuchtung kam dann ausgerechnet, als ich ein Video zu einem amerikanischen Brötchenrezept sah – die Brötchen waren zwar ohne Schokolade, aber sie hatten genau DIE Konsistenz, die ich mir wünsche. Nun sind die Amis ja nicht unbedingt für gutes Brot und Brötchen bekannt *lach*, aber ich wollte der Sache eine Chance geben und passte das Rezept etwas an….und tataaaa- leckere, weiche Schokoladenbrötchen, genau wie ich sie mir gewünscht habe 🙂

Das Originalrezept war für amerikanische Dinner-Rolls, das sind weiche Brötchen, die meistens in einer Form gebacken und später auseinander gezupft werden. Ich habe ausprobiert, in welchem Schritt man dort am besten die Schokolade ergänzt und außerdem die 4 EL Milchpulver aus dem Originalrezept entfernt, die dort zugefügt werden, da ich keine Laktose vertrage und Milchpulver somit keine Option war. Wurden nich vermisst 😉

Die Zubereitung dauert ein wenig, aber der eigentliche Aufwand hält sich in Grenzen.  Ich bin mir absolut sicher, dass es die Wartezeit und das mehrmalige ausrollen und falten wert ist, denn man wird mit einem wirklich fluffigen Teig belohnt!

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Zutaten für 12 Brötchen:

500 g Mehl
250 g Milch (+2 EL zum Bestreichen)
1/2 Würfel frische Hefe
1 gestr. TL Salz
90 g Zucker
2 Eier (+ 1 zum Bestreichen)
50 g weiche Butter (+ etwas zum Einfetten der Form)
100 g dicke, dunkle Schokostücke*

*Ich habe die XXL-Schokodrops von Ruf verwendet

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Zubereitung:

1. Die Milch leicht erwärmen, sie sollte handwarm sein (ich mache das in der Mikrowelle)

2. Die Hefe und 2 EL vom Zucker in der Milch auflösen. Das Gefäß abdecken und an einem warmen Ort 10-15 Minuten stehen lassen, bis es etwas schäumt.

3. In der Zwischenzeit schon einmal Mehl und Salz abmessen und miteinander vermengen.

4. Die Hefe-Milch zusammen mit den Eiern und dem restlichen Zucker verrühren, ich mache das bereits in der Küchenmaschine. Selbstverständlich kann man aber den gesamten Teig auch mit dem Handrührer kneten.

5. Mehl und Salz zugeben und den Teig erstmal eine Weile kneten (lassen). Die Butter noch nicht hinzugeben! Der Teig wirkt am Anfang ggf etwas trocken, das gibt sich aber noch. Nur wenn er nach einigen Minuten kneten bröselig wirkt, mehr Milch oder etwas Wasser zufügen.

Wenn der Teig so aussieht, gebe ich die Butter hinzu:

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6. Der Teig sollte elastisch sein und sich zum Ende recht gut von der Schüssel lösen. Das kann schonmal 10 Minuten dauern. Dann erst die weiche Butter zugeben und weiterkneten.

7. Nun fühlt sich der Teig vermutlich etwas zu feucht an. Auch das wird nach ein paar Minuten unterkneten wieder etwas besser. Der Teig darf leicht klebrig sein, sollte aber nicht großflächig an den Händen festkleben. Jetzt zum Ende noch die Schokoladenstücke unterkneten, ich mache das auf niedriger Stufe ebenfalls in der Küchenmaschine.

Konsistenz vor den Schokostückchen:

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Und danach:

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8. Den Teig auf eine bemehlte Fläche egeben und zu einem Klumpen formen. Eine Schüssel leicht einölen, dann geht der Teig späte leichter heraus. Dann den Klumpen in die eingeölte Schüssel geben und abdecken. Den Teig etwa 1 Stunde gehen lassen (oder bis sich das Volumen verdoppelt hat). Ich mache das im Backofen auf niedrigster Stufe.

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9. Die Schüssel umdrehen, der Teig sollte einfach herausplumpsen. Kurz mit bemehlten Händen durchkneten.

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10. Den Teig mit etwas (aber so wenig wie möglich!) Mehl zu einem länglichen Rechteck ausrollen und dann von beiden Seiten einfalten- so etwa:

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Dann umdrehen (Naht nach unten) wieder ausrollen und das gleiche machen- insgesamt 6 Mal. Es kann sein, dass de Teig zwischendurch einfach nicht mehr “will” und schwer auszurollen ist, das liegt am Gluten. Dann einfach in Folie einwickeln und 10-15 Minuten ruhen lassen, bevor man ihn das nächste Mal ausrollt.

11. Nach der letzten falte-Runde den Teig in 12 Stücke teilen, ich habe dazu eine Waage zur Hilfe genommen.

12. Jedes Stück zu einer Kugel formen und diese Kugeln nochmal gut abgedeckt auf der Arbeitsplatte 15 Minuten ruhen lassen. In der Zeit eine passende Backform gut mit Butter einfetten. Meine hatte etwa 2/3 der Fläche eines Backblechs.

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13. Jede Kugel in der Hand zu einer Wurst formen und dann ausrollen, so dass sich ein langes Rechteck (naja, grob ein Rechteck ,-)) ergibt. Dieses dann längs falten und nochmal ausrollen. Das Rechteck dann von einer Seite her aufrollen- so sieht es dann aus:

Die Wurst ausgerollt:

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Dann längs gefaltet:

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Nochmal ausgerollt, dann von der schmalen Seite zu einer Rolle geformt:

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14. Die Röllchen in der Backform verteilen.  Gut abdecken (ich nehme Frischhaltefolie und ein Tuch) und dann nochmal eine Stunde warm gehen lassen, ich stelle die Form dafür wieder in den Backofen auf niedrigster Stufe.

Vor dem Gehen:

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Und danach:

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15. Die Form aus dem Ofen nehmen und ihn auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. In der Zwischenzeit ein Ei mit 2 EL Milch verquirlen und die aufgegangenen Brötchen großzügig damit einstreichen.

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16. Die Brötchen rund 20-25 Minuten backen. Wenn sie oben zu dunkel werden, mit Alufolie abdecken.

17. Herausnehmen und einige Minuten abkühlen lassen. Dann vorsichtig am Rand mit einem Messer lösen und am besten im Ganzen aus der Form nehmen. Nach dem Abkühlen in einer Tüte aufbewahren-so sind sie auch am nächsten Tag noch herrlich saftig-fluffig.

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Mjam 🙂

Abzupfen und genießen!

 

23 Kommentare

  1. Das hört sich wieder mal richtig toll an und sieht noch viel besser aus . Ob das wohl auch mit Mandel-, Soja- oder Reisdrink funktioniert?
    Und übrigens gibt es in Berlin fast keine Bäcker mehr, bei denen Du sowas, oder auch „nur“ leckere Brötchen finden wirst. Je nachdem wo Du bist. Danke für ein weiteres Megarezept :0))

    • Ich habe es gestern mit Mandelmilch gebacken und es ist super lecker geworden 🙂 meinem Freund ist es noch nicht mal aufgefallen, dass ich getrickst habe 🙂

  2. Oh da hast du ganz tief in meine Kindheitserinnerungen getroffen
    Diese leckeren Teilchen hatte ich total vergessen!
    Beim Bäcker um die Ecke gab es diese Brötchen, und ab und zu erlaubte meine Mama diese Leckerei.
    Danke für dieses Rezept – das werde ich auf jeden Fall nachbacken. Ich bin sicher, dass ich meine Enkel dafür begeistern kann
    Lg, Renate mit Familie

  3. Danke für ein sehr leckeres Rezept. Habe anstatt Schokotröpfchen, Rosinen genommen. Der Teig macht zwar viel Arbeit, aber dafür hat man ein absolut spitzenmäßiges Ergebnis. Ich sag nur …… Hmmmm….mega leckeeeeeeer der Teig wird so was von fluffig, einfach genial. Danke das Du mit uns das tolle Rezept teilst

    • Hi Gripsmausi,
      schön dass es mit Rosinen gur geklappt hat- das wird einige hier freuen, die schon danach gefragt haben 🙂
      Danke für deine Nachricht & liebe Grüße,
      Danja

      • Hallo Danja, heute war es mal wieder soweit, unser Vorrat war aufgebraucht. Lassen sich wunderbar einfrieren, also super auf Vorrat zu backen. Lege die Rosinen vorher über Nacht ein. Schokotröpfchen einfach durch die angegebene Menge Rosinen austauschen.
        Wünsche allen einen schönen Frühlingsanfang,LG Claudia

  4. Hallo Danja,

    super lecker. Ich habe die am letzten Freitag nach gebacken. Weil ich den ganzen Tag zu Hause war, hatte ich Zeit genug dafür. Und der Aufwand hat sich gelohnt. Sie waren super lecker. Die mache ich bestimmt mal wieder.

    Gruß
    Nicole W.

  5. Hallo Danja,
    ich habe schon einige Deiner Rezepte nachgekocht und wir sind immer wieder begeistert
    Insbesondere das Gemüsebrühen – Gewürz mache ich seit letztem Jahr regelmäßig und benutze es als Grundlage für viele Gerichte, Soßen etc.
    Heute habe ich die Schokobrötchen ausprobiert und wir sind begeistert, genaugenommen sind sie bereits alle aufgegessen
    Weiter so, ich bin immer wieder begeistert von Deinen Ideen. Trotz immenser Kochbuchsammlung bevorzuge ich es, erstmal Inspirationen auf Deiner Seite zu finden.
    LG

  6. Die Schokobrötchen sind wirklich superlecker
    Doch ich habe jetzt schon zum zweiten Mal das Problem, dass der Teig bei mir viel zu feucht bleibt. Ich muss sehr viel Mehl zusätzlich verwenden, damit sich der Teig verarbeiten lässt.
    Was mache ich falsch???

    • Hi Petra,
      der Teig soll eigentlich ein wenig feucht bleiben, so wird er nach dem Backen auch schön saftig. Die Idee ist, nur so viel Mehl hinzuzufügen, wie unbedingt nötig, um ihn eben so zu formen.
      Liebe Grüße,
      Danja

  7. Hallo, ich habe die Brötchen am Wochenende gebacken – sie waren hervorragend! Habe die Hefe ziemlich reduziert (nur ein kleines Stückchen), dafür Lievito Madre dazu gegeben und den Teig über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Am nächsten Tag wie beschrieben verarbeitet. Er war super fluffig und ist toll aufgegangen. Werde ich bei nächster Gelegenheit wieder machen! Meine Jungs waren begeistert!
    Lg Gerlinde

  8. Ich habe deine Seite vor ein paar Monaten entdeckt und bin absolut begeistert!
    Alles, was ich nachmache, schmeckt und gelingt super. Vorallem die fix ohne Fix Sachen sind klasse.
    Aber diese Brötchen….ein Traum. Alle wollen wissen, woher ich das Rezept habe. Ich backe sie ca alle anderthalb Wochen und experimentiere immer mal ein bisschen mit der Zuckermenge/Art und Schokoladenart.
    Bis dato habe ich immer nur mit Trockenhefe gebacken, an frische habe ich mich nie getraut. Aber dank der Brötchen/dir ist das aber auch kein Hindernis mehr.
    Allerdings denke ich oft “jetzt Brötchen machen wär geil”, frische Hefe kaufe ich wegen der Haltbarkeit aber immer nach Bedarf. Trockenhefe ist immer da.
    Hast du nicht eine Idee/Tipp, wie ich die Dinger mit Trockener Hefe lecker hinbekomme?

  9. Vor einiger Zeit entdeckte ich Dein Rezept – heute hat es hier im Norden nur geregnet, die richtige Zeit Deine Schokobrötchen zu backen.
    Einfach genial – die Arbeit hat sich gelohnt.

    Super Rezept !!!

    Gruß

    Ute

    • Hey Ute,
      vielen lieben Dank fürs Ausprobieren. Es freut mich sehr, dass Dir die Brötchen gut geschmeckt haben 🙂
      Liebe Grüße,
      Danja

  10. Vielen Dank für das tolle Rezept! Ich habe sie auch mit Rosinen gemacht, die sind trotz des vielen Rollens erstaunlich heil geblieben! Ansonsten könnte man sie bestimmt auch vor dem Einrollen der Brötchen erst draufstreuen.

    Die Brötchen sind einfach himmlisch lecker und nach vielen Versuchen die allerbesten, die ich hatte. Die Arbeit lohnt sich, das wird mein Standardrezept!

    Frohe Ostern!

  11. Hi Danja,

    falls du Mal keine Lust aufs Backen hast kann ich dir die Schoko-Buchteln aus der ersten Rheinländischen Bäckerei Mälzer in der Ahornstraße (Steglitz) empfehlen. Vielleicht sind sie ja genau so wie du sie aus der Heimat kennst 😉
    Gibt es nur am Wochenende und am besten telefonisch vorbestellen- die sind schnell ausverkauft..

    Beste Grüße
    Luise

  12. Mal wieder ein mega Rezept 🙂 bin immer wieder begeistert, wie du es schaffst!!
    Herzlichen Glückwunsch auch zum 5-jährigem Bestehen!

  13. DANKE DANKE DANKE!

    Auch wenn wir uns nicht kennen, würde ich dir am liebsten um die Arme fallen!
    Ich habe schon einige Rezepte von deinem Blog ausprobiert und war bisher von jedem einzelnen sehr begeistert.
    Aber das hier … das ist unglaublich.
    Ich hab schon so viele (bestimmt über zehn) verschiedene Rezepte für diese leckeren Schokostütchen ausprobiert und jedes einzelne mal kamen sie nicht annähernd an das Original vom Bäcker heran. Die schmeckten teilweise scheußlich. Aber dein Rezept ist zu 100 % genauso, wie ich es mir gewünscht habe.
    Und das vielleicht beste ist, dass man die Stütchen einfrieren kann und sie nach dem Auftauen in der Mikrowelle (niedrige Stufe, ca. 2 Minuten) genau wie frisch gebacken schmecken.
    Da kann man bei dem Arbeitsaufwand, den das Rezept mit sich bringt, ruhig die doppelte Portion machen. Und dann einfach genießen 😊
    Tausend Dank an dich!

    • Hey Jana,

      wow, das ist mal ein toller Kommentar. Danke für die Blumen! (Und sorry für die späte Antwort, war etwas wild in der letzten Zeit).
      Danke auch für den Tipp mit der Mikrowelle, ich bin ja auch so ein “wieder-warm-Macher”.

      Ganz liebe Grüße und viel Spaß noch beim Ausprobieren,
      Danja

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