Himbeer-Quarktörtchen mit Zitronenthymian und Honig

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Thymian im Törtchen? Echt jetzt?
Ja, ich habe auch erst etwas erstaunt geschaut, als ich in einer Kochzeitschrift dieses Rezept fand. Andererseits- Zitronenthymian hat schon eine sehr spezielle Note, die mit dem klassischen Thymian nicht unbedingt vergleichbar ist. Er schmeckt (Überraschung!) nach Zitrone und viel milder als der italienische Klassiker. Hier hab ich euch mal ein Foto von meinem Balkon gemacht:

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In diesem Törtchen wird der Thymian in der Butter für den Boden angeschmort und gibt dadurch Geschmack an die Butter ab. Danach wird er rausgefiltert, so dass nur die aromatisierte Butter in den Bröselboden kommt.  und…*mjam*…schon die Brösel pur sind geschmacklich echt eine Wucht!

Die Masse ist im Wesentlichen aus Quark und ich finde, dass das sowohl zu den Himbeeren als auch zum zitronigen Geschmack des Thymians super passt. Wer es etwas cremiger mag, nimmt vollfetten Quark und rührt (ich schreib unten nochmal wo genau) 100 g geschlagene Sahne mit in die Quarkmasse.

Zutaten für 4 Törtchen:

50 g Löffelbisquits
30 g gemahlene Mandeln*
60 g Butter*
1 handvoll Zitronenthymian-Zweige + etwas für die Deko
500 g Quark*
3 Blatt Gelatine (bei Verwendung von zusätzlicher Sahne: 4 Blatt)
70 ml Orangensaft
200 g Himbeeren
4 EL Honig* + etwas für die Deko
1 Prise Salz
100 ml Sahne (optional, ich lasse sie weg)

Außerdem: 4 Dessertringe aus Metall (Durchmesser etwa 6-7 cm)

* Kaloriensparer nehmen anstelle der Mandeln weitere Löffelbisquits, Halbfettbutter, leichten Quark und -wer mag- für einen Teil des Honigs Steviapulver

Zubereitung:

1. Die Butter bei mittlerer Hitze zerlassen. Den Zitronenthymian (bis auf wenige Stängel für die Deko) grob hacken und dann in die Butter geben. Kurz aufschäumen lassen, dann von der Herdplatte ziehen und 20 Minuten ziehen lassen.

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2. In der Zwischenzeit die Mandeln in eine kleine Pfanne geben und ohne Fett hellbraun anrösten. Aus der Pfanne nehmen und ebenfalls erst mal beiseite stellen.

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3. Die Löffelbisquits zerbröseln und mit den Mandeln vermischen. Nun die Thymianbutter durch ein kleines Sieb hinzugießen (die Blätter dann mit einem Löffelrücken etwas ausdrücken). Alternativ kann man den Thymian auch mit auf die Brösel gießen und dann entfernen- die Butter versickert, die Blätter bleiben oben liegen.

4. Die Dessertringe auf eine gerade, nicht-klebende Unterlage stellen (z.B. einen Holzteller mit Backpapier oder Alufolie) und die Bröselmasse auf die 4 Ringe verteilen und gut unten andrücken.  Das wird der Törtchenboden :-). Die Ringe nun schon mal 30 Minuten im Kühlschrank vorkühlen.

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5. Die Gelatine in etwas Wasser nach Packungsanweisung einweichen. Die Vanilleschote auskratzen (ich habe nur 1/3 Schote genommen, weil diese extrem dick und saftig war. Bei normalen Schoten aus dem Supermarkt kann man ruhig eine ganze nehmen).

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6. Das Vanillemark und die ausgekratzte Schote mit dem Orangensaft in einem kleinen Topf lauwarm erwärmen. Nun die Schote entfernen. Die Gelatine gut ausdrücken und in dem Orangensaft auflösen.

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5. Den Quark mit der Orangensaft-Gelatine-Masse sowie den 4 EL Honig und einer Prise Salz mit einem Rührgerät einige Minuten aufschlagen. Wer es besonders cremig mag, kann jetzt 100 ml Sahne aufschlagen und unterheben (dann aber -wie oben beschrieben- etwas mehr Gelatine nehmen!)

6. Diese Masse nun in die Dessertringe einfüllen, so dass oben noch mindestens 1,5 cm Platz ist. Dann die Himbeeren von oben in die Masse drücken. Wenn Himbeeren übrig bleiben, werden die hinterher auch zu Deko :-).

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7. Die befüllten Ringe müssen nun mindestens 5 Stunden kalt stehen. Danach mit einem dünnen, scharfen Messer (bitte ohne Säge! ;-)) erst am oberen Rand, dann komplett am Rand entlang fahren und die Törtchen vorsichtig nach unten aus dem Ring drücken.  Nun mit den übrigen Thymianblättchen bestreuen und mit etwas Honig beträufeln- fertig!

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Tipp: wenn ihr nicht wisst, ob jemand wirklich ganze frische Thymianblätter auf seinem Törtchen mag, könnt ihr einfach einen kleinen Zweig dazu legen- so kann jeder individuell noch Blättchen abzupfen und auf sein Törtchen streuen.

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Gut gekühlt halten sich die Törtchen im Kühlschrank mindestens 2 Tage. Abgedeckt vermutlich länger,  bei uns überleben sie nur nie so lange.

One Comment

  1. Hallo Danja,

    da haben wir die gleiche Zeitschrift gelesen. Als ich das Rezept vor ein paar Wochen gesehen habe musste ich es sofort am danach folgenden Wochenende ausprobieren, weil mir sowohl die Kombination der Zutaten sehr erfolgreich erschien als auch die Bilder so gut ausschauten.
    Mir persönlich hat das Endprodukt gefallen, meine Frau hat die Hälfte stehen lassen und meine Kinder haben nur kurz probiert. Schade. Die einzige Veränderung zum Originalrezept war, dass ich den normalen Thymian verwendet habe und etwas Zitronensaft hinzugegeben habe. Das kann aber doch kaum so ein Veränderung bewirken, oder? Vielleicht war auch mein Honig etwas zu streng, ich habe bis heute keine Erklärung. Bei dir scheinen diese Törtchen besser angekommen zu sein.

    Ciao

    Ansgar

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