Gemüseschätze: Cremiges Mangoldpesto

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Mangold? Ach, das kann man einfach immer genau so zubereiten wie Spinat!

Na, kommt euch diese Antwort auch bekannt vor? Fast egal, wen ich gefragt habe – das ist immer die Standardantwort. Schmeckt wie Spinat, geht also als Gemüsepfanne, in Lasagne und dergleichen… das fand ich irgenwie bisher nie sehr spannend. Also möchte ich euch Mangold mit einem ganz anderen Rezept nahe bringen …nämlich mit einem Mangoldpesto!

Mangold wird auch manchmal “Krautstiel” genannt. Er sieht mit seinen großen grünen Blättern dem Spinat recht ähnlich…es gibt aber toll aussehende Varianten mit gelben oder roten Stielen. Schaut mal- sieht doch toll aus, oder?

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Roh sollte man ihn wegen eines ziemlich hohen Gehalts an Oxalsäure nicht essen, aber gekocht ist er nicht nur lecker, sondern auch gesund. Er enthält viel Vitamin K! Das ist übrigens fettlöslich und deshab genießt man Mangold am besten nie ohne eine Portion gutes Öl oder leckerer Butter dazu :-). Passt doch prima zun einem Pesto, oder?

Grundsätzlich kann man die Blätter und auch die Stiele essen. In einer Gemüsepfanne machen sich die manchmal knallroten Stiele auch optisch super…dazu die grünen Blätter und vielleicht eine knallgelbe Currysoße…lecjker und was für’s Auge! Aber für das heutige Rezept benötigen wir nur die Blätter, die Stiele schneiden wir ab und von den dicken Blattrippen pflücken wir die Blätter quasi ab.

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Zutaten für 3 Gläser (je ca. 200 ml):

300 g Mangoldblätter (ohne Stiele gewogen)
2 Knoblauchzehen
100 g Parmesan
6 EL Cashewkerne*
100 ml Olivenöl
Saft und Schalenabrieb einer Zitrone
2-3 Zweige Rosmarin
Salz & Pfeffer

*mit Cashewkernen wird das Pesto recht mild im Geschmack. Man kann aber auch Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne nehmen, dann wird es etwas kräftiger.

Außerdem: möglichst sterile Gläser (im Backofen bei 120 Grad oder mit kochendem Wasser ausgespült)

Zubereitung:

1. Die abgezupften Mangoldblätter in kochendem Wasser 2 Minuten lang blanchieren. Dann herausnehmen und abtropfen lassen. Ich drücke sie sogar noch aus – unfassbar, wie der Volumenunterschied ist!

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2. Die Rosmarinnadeln abzupfen und grob hacken. Den Knoblauch schäten und grob hacken, den Parmesan reiben.

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3. Die Cashewkerne (identisch verfahren bei anderen Kernen) in einer Pfanne ohne Öl anrösten, bis sie braune (nicht schwarze!! ;-)) Stellen bekommen. Die Zitronenschale abreiben (nur das Gelbe!) und den Saft auspressen.

4. Ausgedrückte Mangoldblätter mit Öl, Parmesan, Cashews, Rosmarin, Zitronenschale und Knoblauch in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab zu einer cremigen Masse verarbeiten. Ggf. mit Öl (oder nach Belieben auch heißer Brühe) die Konsistenz anpassen, wenn man es etwas flüssiger mag. Ich mag es lieber fester und gebe dann auf dem Teller oft einige Löffel Nudelkochwasser zusammen mit dem Pesto an die Nudeln.

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5. Mit Zitronensaft (mindestens die Hälfte sollte schon dran, der frische Geschmack passt super zum Mangold!), Salz und Pfeffer abschmecken.

6. In die sterilen Gläser füllen, dabei etwa 1 cm Rabnd oben lassen. Diesen mit Olivenöl so auffüllen, dass das Pesto keinen Luftkontakt hat. Gut verschließen.

Das Pesto hält sich gekühlt monatelang (geschlossen) und auch offen immer noch ein paar Wochen, wenn man es immer nach der Nutzung wieder mit Olivenöl begießt, so das das Pesto keinen Luftkontakt hat. Wer mag, kann es auch (z.B. in Eiswürfelformen) portionsweise einfrieren.

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Mir schmeckt es gut zu Pasta, aber auch auf Sandwiches oder zu Tomate-Mozzarella.

Lasst es euch schmecken!

 

7 Kommentare

  1. Super, eine echt gute Idee! Wir sind gerade in der Pesto-Probierphase, da kommt dieser Denkanstoss genau richtig.

    Danke,
    Jens

  2. Hammer Rezept – super schnell gemacht und schmeckt fantastisch =)

    Ich habe es übrigens auch mal ohne Parmesan ausprobiert – ebenfalls top.

    Danke und viele Grüße!

  3. Hallo 🙂

    Ich habe unser Mangoldgrün aus dem Garten nun mal für ein Pesto ausprobieren wollen und bin dabei auf Dein Rezept gestoßen! Sehr sehr gut!
    Hier noch was zum Nachlesen 😉 :

    https://fahrtrichtungeden.wordpress.com/2015/10/24/des-mangolds-zweite-chance/

    Viele liebe Grüße!

    Michael

    • Hi Michael,

      vielen Dank für Deinen Kommentar und die Verlinkung, da hab ich mich doch gleich mal umgeschaut 🙂

      Liebe Grüße aus Köln,
      Danja

      • Hallo 🙂

        Wir haben uns das Rezept jetzt nochmal rausgeschrieben und mit nem Verweis und Link auf deinen Blog bei uns gepostet. Ich hoffe, dass das für dich in Ordnung ist! Falls nicht, dann melde dich bitte einfach! Dann ändern wir das!

        Liebe Grüße nach Köln (meiner alten Uni-Stadt),

        Micha

  4. Hallo Danja,

    Mangold mal nicht gerollt, gefüllt , geschmort – Danke für das Rezept und “volle Punktzahl”

    Liebe Grüße

    Micha

  5. Megaleckeres Rezept! Heute nachgemacht, nachdem in meiner Biobox Mangold war, der verarbeitet werden musste. Zum Glück ist es auch gleich mehr geworden, so dass ich die nächsten Tage noch was davon habe. 🙂

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