Gemüseschatz: Topinambur-Kartoffel-Stampf (mit oder ohne Fleisch dazu)

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“Ist das so was ähnliches wie Ingwer?”

Das fragte mich mein Schatz neulich, als ich auf dem Markt Topinambur für ein leckeres Wintergericht kaufen wollte. Da dachte ich mir, dass die leckere und manchmal wild geformte Knolle doch ein schöner nächster Beitrag für die Rubrik “Gemüseschätze” sein könnte?

Topinambur-Knollen finden in der Küche ähnliche Verwendungen wie Kartoffeln. Sie sind aber deutlich unregelmäßiger geformt und sehen auf den ersten Blick vielleicht nicht sooo einladend aus. Die Blüten hingegen sind knallig gelb und richtig schön…schaut mal hier! Der Name ist von einem indianischen Volk abgeleitet, es gibt aber noch viele regionale andere Ausdrücke: Erdbirne, Jerusalem-Artischocke und Rosskartoffel (weil an Pferde verfüttert) sind nur einige davon.
Geschmacklich sind sie etwas süßlicher als Kartoffeln, aber auch leicht wässriger. Ich benutze sie daher gerne mit Kartoffeln gemeinsam, das tut auch den Kalorien gut: Topinambur hat davon nur halb so viele wie Kartoffeln.

So sieht Topinambur aus:

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Manchmal finde ich ein besonderes Exemplar…eines, das quasi danach schreit, es ein wenig zu verschönern…hihi…darf ich vorstellen: Mr. Topinambur!

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Die Schale ist dünner als bei Kartoffeln, deshalb fangen die Knollen schneller an zu schrumpeln. Ich versuche daher, sie nur wenige Tage aufzubewahren. Am besten geht das im Kühlschrank, eingewickelt in eine Tüte und mit einem feuchten Tuch abgedeckt (also in der Tüte, nicht von außen…*lach*).

Für dieses einfache Rezept kann man prima die Fleischbrühe aus meinem Grundrezept verwenden. Es eignet sich dann als Beilage zu Fleisch jeder Art oder auch zu Fisch- dann würde ich aber lieber Gemüsebrühe nehmen. Am besten finde ich es zu Mettwurst, Bratwurst oder Kohlwurst, deswegen habe ich es so auch hier eingestellt. Ich bin sonst eigentlich gar kein “Wurstesser”- aber ganz ab und zu, wenn es im Winter kalt ist, finde ich das schon lecker! Leichter dazu ist natürlich ein schönes Stück gebratener Zander oder ein Hähnchenbrustfilet.

Zutaten für 2 Personen:

500 g Topinambur
300 g Kartoffeln
600 ml Fleischbrühe
2 Mettwürste oder eine Kohlwurst (die sind größer)
1 Handvoll Petersilie, glatt
Salz, Pfeffer
1 EL Butter

Zubereitung:

1. Kartoffeln und Topinambur schälen und in grobe Stücke schneiden.

2. Zusammen mit der kalten Brühe in einen Topf geben. Wenn der das Gemüse nicht ganz mit Flüssigkeit bedeckt ist, kein Problem. Nun den Deckel drauf und alles zum Kochen bringen, etwa 30 Minuten lang.

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3. In der Zwischenzeit die Petersilie hacken. Wenn die Kartoffeln fast gar sind, die Temperatur herunterdrehen- die Mettwürste mögen es nicht, wenn es sprudelnd kocht, sie müssen nur erhitzt werden. Die Würste in das Gemüse geben und dort etwa 10 Minuten heiß werden lassen.

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4. Wenn alles gar ist, das Fleisch herausnehmen. Nach eigenem Ermessen ein wenig von der Brühe abschöpfen- Topinambur nimmt beim Stampfen nicht ganz so viel Flüssigkeit auf wie Kartoffeln. Ich entnehme etwa eine Suppenkelle Flüssigkeit.

5. Mit einem Kartoffelstampfer alles gut durchstampfen. Ich mag es, wenn noch Stückchen drin sind, aber das ist Geschmackssache. Danach die Butter unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

6. Die Mettwurst in Scheiben schneiden. Den Stampf auf Teller verteilen und mit Petersilie bestreuen, dann mit der Mettwurst servieren.

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One Comment

  1. Topinambur ist megalecker, kann aber etwas Blähungen verursachen. Milchsauer vergärt mit etwas Knoblauch, Schalotte, Senfkörnern oder anderen Gewürzen nach Geschmack ist auch seeehr lecker – UND man hat nach Genuss (ich liebe es zu einem Burger, zum Beispiel, anstatt der klassischen sauren Gurke) keinen Blähbauch 😉 Falls gewünscht, schreibe ich gern eine Anleitung!

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