Der längst versprochene Kirschkuchen mit Quarkcreme-Streifen (und ein kurzes Lebenszeichen aus der Ferne)

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Huhu ihr Lieben,

eine Woche ist nun schon herum…Mensch, die Zeit rast aber auch hier…jedenfalls immer, wenn ich nicht gerade mein tägliches Sportprogramm hier absolviere ;-). Ich hab mir nämlich fest vorgenommen, etwas fitter aus Korea zurückzukommen als ich hingefahren bin…ein paar Wochen Erkältung sei Dank.  Aber davon wollte ich euch gar nicht erzählen- sondern eigentlich wollte ich endlich einen lääängst versprochenen Kirschkuchen “nachliefern”. Falls ihr auf Facebook nicht mitlest- diesen Kuchen habe ich dort schon vor etwa 2 Wochen versprochen…aber dann kam der spontane Rhabarberkauf dazwischen und der Koffer musste ja auch gepackt werden…so eine Reise kommt aber auch immer so plötzlich!

Gut, dass ich kaum Gepäck hatte…*lach*:

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Aber wieder zu den angenehmen Dingen…

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Hier ist er nun- der superleckere Kirschkuchen mit Quarkcreme-Streifen! Im Ursprungsrezept wurde er ohne Früchte gebacken, aber da ich sowohl Obst als auch Farbe im Kuchen mag, hab ich sie einfach mal hinzugegeben und bin sehr angetan! Die Kirschen machen den Kuchen sehr saftig, vor allem, wenn er einen Tag durchziehen darf. Das Original hieß übrigens “Steppdecken-Kuchen”… fand ich ganz passend, da wurde er auch in einer eckigen Form gebacken. Nun aber zu meiner Version:

Zutaten für eine runde Springform 26 oder 28 cm:

Für den Teig:
3 Eier
150 g Zucker
1 Tütchen Vanillezucker
80 ml Öl
40 ml Baileys*
40 ml Sahne*
170 g Mehl
2/3 Tütchen Backpulver
75 g Haselnüsse, gemahlen
1 Glas Kirschen (ich nehme ein etwas kleines von Fitini, aber gerade bei 28 cm kann man sicher auch ein großes unterbringen)

Für die Creme:
350 g Quark (Fettstufe nach Geschmack)
1 Ei
1 Eigelb (1 Eiweiß bleibt übrig)
60 g Puderzucker
30 g Vanille-Puddingpulver

*anstatt dieser beiden Zutaten war im Originalrezept Eierlikör enthalten- den mag ich aber nicht

Zubereitung:

1. Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Kirschen in einem Sieb abtropfen lassen, den Saft brauchen wir nicht.

2. Eier, Zucker, Vanillezucker, Sahne und Baileys mit dem Handrührer 2 Minuten schaumig schlagen. Jetzt unter Rühren das Öl zugeben.

3. Mehl, Backpulver und Haselnüsse mischen und dann zusammen unterheben- nicht mit dem Rührgerät, sondern mit einem Löffel oder Spatel. Der Teig ist eher wie ein Muffinteig- recht flüssig, geht aber gut auf, wenn man vorher nicht zu wild rührt. Das ist wichtig, denn der Teig muss ja die Kirschen “tragen”- die sollen ja nicht alle auf den Boden sinken!

4. Den Teig in eine mit Backpapier am Boden ausgelegte Springform geben.

5. Alle Zutaten für die Creme mit einem Schneebesen gut verrühren. Ich empfehle, hier ebenfalls keinen Handrührer zu nehmen, weil die Creme dann sehr flüssig wird und sich schlechter weiterverwenden lässt. Übrigens: ihr könnt die Creme auch als allererstes machen, dann würde ich sie aber im Kühlschrank aufbewahren.

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6. Die Kirschen auf dem Teig verteilen, ein ganz bisschen in den Teig drücken…. ich finde, sie schmecken besser, wenn sie vom Teig ummantelt sind und nicht so sehr oben herausschauen.

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7. Die Creme in einen Spritzbeutel (zur Not tut es ein Gefrierbeutel mit abgeschnittener Ecke!) geben und in Streifen auf den Kuchen spritzen. Wer gar keine Lust darauf hat, kann auch einfach Kleckse auf den Teig geben. Möglichst alles verwenden. Ja, die Creme ist recht weich, das geht aber :-). Es macht gar nichts, wenn sie ein bisschen einsinkt…wenn ihr noch was übrig habt, einfach oben drauf damit!

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8. Ab in den Ofen und für rund 35 Minuten backen- unbedingt aber eine Stäbchenprobe machen.

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9. Herausnehmen und abkühlen lassen. Dann mit Puderzucker bestäuben. Am besten schmeckt er mir am 2. Tag…aber lauwarm ist er natürlich auch gut ;-). Mit ein bisschen Vanilleeis…himmlisch!

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Lasst es euch schmeckn!

Beim nächsten Mal erzähle ich euch von meinen kulinarischen Herausforderungen, Überraschungen und Highlights hier in Seoul…ich sage euch, die können sich sehen lassen! Von ganzen Eiern in Kuchenteig bis Knoblauchbrot in Honigglasur ist alles dabei…und ja, gefrorenen Hund habe ich auch gesehen …aber nur auf einem nirgendwo ausgeschilderten und zwischen Straßen versteckten Markt tief in den Weiten meines Nachbar-Stadtviertels-…dort verirren sich wohl nur selten Touristen hin. Zumindest sahen die meisten Leute dort aus, als hätten sie noch nie einen gesehen ;-).

Also keine Sorge- es geht mir prima hier und ich habe noch nie einen Ort gesehen, an dem es an SO vielen Ecken etwas zu Essen gibt…ich hoffe, ich kann den Koreanern ein paar Rezepte abluchsen, das meiste ist nämlich sehr, sehr lecker ! 😉 Und wenn ich zu Hause bin, arbeite ich weiter am Honig-Sesam-Hähnchen-Fix ohne Fix…das würde nämlich auch prima hierher passen und wo ich doch schonmal so gut im Thema bin…

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Liebe Grüße aus der Ferne,

Danja

 

7 Kommentare

  1. Hallo, der Kuchen kühlt eben aus und es duftet wunderbar in unserem Haus! Er ging ganz leicht und da ich hier in USA keinen Quark hatte musste griechischer Joghurt herhalten, schaut gut aus, Eierlikör hatte ich auch nicht und deshalb Baileys und Sahne….. Meine lieben sind alle schon einmal durch die Küche geschlichen um zu gucken was da so toll riecht… Lg Heidi

  2. Baileys und Kirschen, damit war sogar ich als Backmuffel direkt geködert 😀 Habe den Kuchen heute ausprobiert und bin begeistert. Schmeckt super, ist nicht zu süß und sehr locker. Dabei geht er auch schnell und einfach, den werde ich sicherlich öfter mal machen.
    Danke dafür!

    Ps. Du scheinst im Rezept vergessen zu haben, das Öl zu erwähnen, ich habe es mal zu Schritt 2 dazugezählt 🙂

    • Hey Lea,

      vielen, vielen Dank für das Feedback. Ich hab das Öl nun ergänzt – ops… 😉

      manchmal, im Eifer des Gefechts…*lach*.

      Freut mich, dass es Dir geschmeckt hat!

      Liebe Grüße,
      Danja

  3. Ich habe sowas ähnlich wie die Kuchen hier am Wochenende gebackt, aber mit Erdbeeren.

  4. Hallo

    Bei mir war die Quarkcreme extrem flüssig geworden so dass sie auf den Boden gesunken ist, so hatte ich einen umgegekehrten Kuchen .War trotzdem sehr lecker.Meines erachtens habe ich alles richtig gemacht .Könnte man denn das übrig gebliebene Eiweiss zu Schnee schlagen und unter die Quarkcreme heben das würde diese ja etwas festigen.

    Liebe Grüsse aus Luxemburg

    • Huhu Angèle,

      dass die Quarkcreme ein wenig einsinkt, ist normal…aber eigentlich nicht komplett. Lass uns mal zusammen auf Fehlersuche gehen 🙂
      Hast Du die creme ggf, versehentlich mit de handmixer gerührt statt mit der hand? Dann wird die Creme nämlich zu flüssig. Oder andersherum- wenn die festen Zutaten (Mehl etc) mit dem handrührer eingemixt und nicht blloß untergehoben werden, wird der Teig zu flüssig und trägt die Creme nicht gut.

      Das sind allerdings ansonsten die einzigen beiden Fehler, die ich mir vorstellen kann….*grübel*. Wenn Du eine Version mit dem Eiweiß ausprobieren möchtest, würde ich ich Dir eher empfehlen. das bestehende Eiweiß (also nicht das übrig gebliebene) zu Schnee zu verarbeiten und dann unterzuheben. Das müsste mit der Konsistenz funktionieren.

      Liebe Grüße,
      Danja

  5. Huhu 🙂

    ich habe den Kuchen jetzt innerhalb von 2 Wochen 3 mal gebacken und immer in etwas abgewandelter Form. Er kam jedesmal (unterschiedliche Feinschmecker) sehr gut an. Es ist ein super Rezept.

    Änderungen von mir: mal mit 200g Nüssen, anstatt 75g; ansatt Baileys habe ich einfach Marzipan oder einmal geraspelte weisse Schokolade genommen. Egal welche Variante – er war super.

    Danke für Dein tolles Rezept.

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